Straßenausbau in der Spilburg

Die Großbaustelle an der Sportparkstraße in der Wetzlarer Spilburg ist bereits in vollem Gang. Seit Ende Juli wird an dem grundhaften Ausbau der ehemaligen Panzerstraße im Bereich der früheren Kaserne Spilburg gearbeitet. Bisher bestand die Straße überwiegend aus Betonplatten, Gehwege waren nicht vorhanden.

Mit der Aufgabe des Militärstandortes ist die Panzerstraße in die Baulast der Stadt Wetzlar übergegangen. „Hier hat sich nach dem Einbruch durch die Schließung der Kaserne eine positiver Wandel vollzogen und wieder viel Leben entwickelt“, sagte Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD), „ damit gibt es höhere Anforderungen an die Infrastruktur, der wir mit dem Ausbau der Sportparkstraße nachkommen.“ Mit dem bestehenden städtischen Kindergarten, der privaten Raiffeisenschule und der Neuansiedlung der Theodor-Heuss-Schule sei auch ein Ausbau des Geh- und Radwegenetzes erforderlich. Auch Bürgermeister Andreas Viertelhausen (FW) hob die dynamische Entwicklung der Spilburg durch den Zuzug von Schulen, Hochschule, Unternehmen und medizinischen Zentren hervor.“ Hier verändert sich Wetzlar, wie man es selten gesehen hat.“ Wirtschaftsförderer Rainer Dietrich sieht die Spilburg nach Fertigstellung der Sportparkstraße auf dem Weg zu einem „Vorzeige-Gewerbegebiet“.

 

Die Sportparkstraße wird auf einer Gesamtlänge von 735 Metern erstmalig ausgebaut, davon 470 Meter im ersten Bauabschnitt. Auf beiden Seiten werden Gehwege mit einer Breite von mindestens 1,50 Metern erreichtet. Im Bereich der Heuss-Schule beträgt die Gehwegbreite aufgrund der zu erwartenden Fußgängerzahlen 2,50 Meter.

 

Die Fahrbahnbreite liegt bei 7,50 Metern, in der beidseitige Schutzstreifen für Fahrradfahrer von jeweils 1,50 Metern enthalten sind. Die Schutzstreifen dürfen beim Begegnungsverkehr von PKWs und LKWs oder größer überfahren werden, wenn kein Radfahrer den Streifen befährt. Für den Begegnungsverkehr von zwei PKWs ist die Restfahrbahnbreite von 4,50 Metern ausreichend, analog der Braunfelser Straße.

 

Im Bereich der Schulzufahrt zur Heuss-Schule werden Linksabbiegestreifen eingerichtet und die Fahrbahn um 3 Meter erweitert. In den Sperrflächen der Abbiegespuren werden Mittelinseln für Querung von Fußgängern und Radfahrern hergestellt. Alle Gehwegübergänge werden auch für Personen mit Mobilitätseinschränkungen ausgebaut. Daneben werden an den Bushaltestellen sechs neue Buswartehallen aufgestellt.

 

Die Kosten der Stadt Wetzlar für den Ausbau der Straße und des Kanals belaufen sich auf zwei Millionen Euro und liegen damit im Rahmen der von der Stadtverordnetenversammlung bewilligten Mittel. Vom Land Hessen erhält die Stadt Wetzlar für den Bau einen Zuschuss, da die Sportparkstraße als „verkehrswichtige innerörtliche Straße“ eingestuft wird. Die Straße hat eine bedeutsame Verbindungsfunktion zum Baugebiet Rasselberg und zu den südöstlichen Stadtteilen. Darüber hinaus wird die Verbindungsfunktion mit der Neuansiedlung der Theodor-Heuss-Berufsschule, der vorhandenen Technischen Hochschule Mittelhessen, einer Privatschule und eines Ärztezentrums betont. Zudem wird die vorhandene Sporthalle auf dem Gelände der Heuss-Schule durch einen Neubau ersetzt, der neben der Nutzung für den Schulsport auch als Sportstätte für den RSV Lahn-Dill und der HSG Wetzlar dienen soll. Die enwag wendet für ihre Baumaßnahme rund 200.000 Euro auf. Die Bauzeit für den ersten Abschnitt beträgt etwa ein Jahr.

 

Der zweite Bauabschnitt zum Ausbau der Sportparkstraße soll voraussichtlich in den Jahren 2023/2024 erfolgen.

 

 

Bild: v.l. Tiefbauamtsleiter Markus Heller, Oberbürgermeister Manfred Wagner, Bauleiter Markus Schneider (Fa. Weimer) und Bürgermeister Andreas Viertelhausen freuen sich über den Ausbau in der Spilburg (Foto und Text: Stadt Wetzlar)