Am Wetzlarer Lahnufer zwischen dem Bootshaus der Rudergesellschaft und der Lahnbrücke an der Rittal-Arena ist der „Friedemann-Pitzer-Weg“ eingeweiht worden. Damit wird der 2013 verstorbene ehemalige Firmenchef der Baugesellschaft J.G. Müller und langjährige Vorsitzende der Wetzlarer Rudergesellschaft 1880 e.V. geehrt. Die Firmenzentrale befand sich früher neben dem Vereinsheim der Rudergesellschaft.
Den Beschluss, den Radweg am Lahnufer zwischen Inselstraße und Wolfgang-Kühle-Straße nach Friedemann Pitzer zu benennen, hat die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Wetzlar im Februar einstimmig getroffen. Friedemann Pitzer hatte den Vorsitz der Rudergesellschaft 1973 von Ernst Leitz III. übernommen und den Verein acht Jahre lang geführt. Danach hatte er sich als Vorsitzender des Ältestenrates des Vereins und Ehrenvorsitzender eingebracht.
Der Vorschlag, den Bereich Inselstraße/Lahnhof nach Pitzer zu benennen, kam von ehemaligen Mitarbeitern der Baugesellschaft. Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) würdigte Pitzer als „Persönlichkeit, die in vielen Bereichen engagiert war“. So habe sich Pitzer unter anderem für den Bau der Hessenklinik in Wetzlar als kommunales Krankenhaus eingesetzt sowie für den Ausbildungsgang „Studium Plus“, der sich zur Erfolgsgeschichte entwickelt habe. Dr. Friedemann Pitzer war zudem über lange Jahre in den Gremien der Industrie- und Handelskammer Wetzlar, deren Ehrenpräsident er war, tätig.
Thomas Jäckel den Namensgeber einen „Geschäftsführer mit Leib und Seele“ mit einem besonderen Gespür für die Menschen.
Carsten Conrad, Vorsitzender der Rudergesellschaft sagte, er habe Pitzer als einen Menschen mit Rückgrat kennengelernt, der sich nicht habe verbiegen lasse. Für die Familie des Geehrten charakterisierte Pitzers Sohn Martin seinen Vater. Er habe zeitlebens alle Ehrungen abgelehnt: „zu dieser Straßenschildenthüllung auf seinen Namen hätte er garantiert gesagt: ‚So ein Quatsch, da mache ich nicht mit.‘ Doch darauf kann ich nur sagen ‚Vater, da musst du durch.‘“