Mit großen Schritten geht der Neubau des städtischen Kinderhortes „Marienheim“ in der Turmstraße seiner Fertigstellung entgegen.
Ende Januar fand der Spatenstich statt, am Freitag (8. Mai) wurde Richtfest gefeiert. Dank der günstigen Witterung befinde sich die Bauzeit voll im Plan, erläuterte Bürgermeister Andreas Viertelhausen (FW).
Auch habe die Corona-Epidemie kaum Auswirkungen auf den Bausektor gehabt. Derzeit liefen die Vorbereitungen für die Installation der Photovoltaikanlage auf dem Dach zur Energieversorgung. In Kürze erfolge auch der Einbau der Aluminiumfenster, die ebenfalls eine Rolle für die Energie-Effizienz des Gebäudes spielen. Damit erfülle das Gebäude modernste Standards.
Weitestgehend regionale Baufirmen auf der Baustelle tätig
Neben der Firma Weimer GmbH, Lahnau als Generalunternehmer, seien heimische Unternehmen wie die Zimmerei Grumbach, Fensterbau Sauter oder Innenausbau Möglich gewonnen worden.
Wenn alles nach Plan läuft, ist mit einer Fertigstellung des Gebäudes und dem Umzug im vierten Quartal diesen Jahres zu rechnen. Das neue Gebäude hat eine Fläche von 1.550 Quadratmetern, davon sind 250 Quadratmeter für das Jugendamt und 1.050 Quadratmeter für den Kinderhort vorgesehen. Die Baukosten betragen 3,24 Mio. Euro. Alle Räume des Hauses sind barrierefrei erreichbar. Es wird nach modernstem Energiestandard gebaut, die Beheizung erfolgt über eine Luftwärmepumpe, eine Solaranlage steht zur Eigenstromversorgung zur Verfügung. Im Untergeschoss entstehen Büroräume für die Abteilungen Jugendbildung und Jugendförderung des Jugendamtes. Diese sind aktuell noch in der Spilburg bzw. Ernst-Leitz-Straße 46 untergebracht.
Im Erd-, Ober- und Dachgeschoss sind die Räume für 25 Kita-Kinder und 67 Hort-Kinder geplant. Der Umzug der Kita Marienheim ist mit einer erheblichen qualitativen Verbesserung der Rahmenbedingungen für die pädagogische Arbeit verbunden, betonte Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD), Jugenddezernent der Stadt. Die 92 Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren werden neben einer Bücherei einen Musik- und einen Kreativraum erhalten zudem wird ein Forschungsbereich eingerichtet. Der großzügige Multifunktionsraum mit Kletterwand bietet ideale Voraussetzung für Koordination und Bewegung. Hier kann auch Theater gespielt und gefeiert werden. Drei Hausaufgabenzimmer für die Hortgruppen sind eingeplant. Die Voraussetzungen für eine moderne frühkindliche Bildungsarbeit werden ideal sein.
Zudem bietet die neue Umgebung die Möglichkeit, das pädagogische Konzept auch in Richtung einer gesundheitsfördernden Kita weiter zu entwickeln. Die Kindergartenkinder werden künftig die Möglichkeit haben, von ihrem Gruppenraum direkt auf das Außengelände zu gelangen. Zudem haben die Kinder der Kita-Marienheim mit großer Begeisterung an den Planungen des Außengeländes mitgewirkt.
Im Erdgeschoss erreicht man über den Flurbereich mit Elternecke und Garderobe die Bürobereiche der Kindertagesstätte, den Gruppenraum, mit dazugehörigem Differenzierungsbereich (Ruheraum), den Essraum mit angrenzendem Küchenbereich sowie die Sanitärbereiche. Ein Ausgang im Osten führt auf das Außengelände. Im Obergeschoss finden zwei Hortgruppen, drei Hausaufgabenräume und die Garderobe ihren Platz.
Bild: Zimmerermeister Hans Grumbach sprach den Richtspruch vom Dach aus, darunter Oberbürgermeister Wagner, Bürgermeister Viertelhausen und Vertreter des Jugendamtes und der Stadtentwicklungsgesellschaft (Foto und Text: Stadt wetzlar)