Als seine Nachbarin zusammenbrach, leitete er sofort eine Herzdruckmassage ein und rettete ihr vermutlich das Leben. Dafür wurde Michael Wodak (45) aus Wetzlar-Münchholzhausen jetzt vom hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) öffentlich belobigt.
Als Christine Bechthold im April des vergangenen Jahres unvermittelt in ihrer Küche zusammensackte, dachten ihr Ehemann und ihre Tochter an eine Bewusstlosigkeit oder einen Kreislaufzusammenbruch. Doch der herbeigerufene Nachbar Michael Wodak, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, erkannte sofort, dass Herzschlag und Atmung ausgesetzt hatten. Unverzüglich führt er bis zum Eintreffen des Notarztes eine Herzdruckmassage mit Beatmung durch.
Ohne seine Hilfe wäre Christine Bechthold mit großer Wahrscheinlichkeit verstorben. Sie litt an einer stressbedingten vorübergehenden Pumpschwäche des Herzens. Nach einem fünftägigen künstlichen Koma erholte sich Bechthold schnell. Sie ist heute beschwerdefrei und vor allem dankbar, dass ihr Nachbar so besonnen gehandelt hat. Laut ärztlicher Aussage liegt die Wahrscheinlichkeit, einen solchen Herzstillstand so zu überleben, bei zwei Prozent.
Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD), der die Belobigung im Rathaus übergab, nannte Wodak ein „leuchtendes Vorbild für viele andere“. Dazu beigetragen habe auch, dass er als Feuerwehrmann regelmäßig einen Erste-Hilfe-Kurs absolviere. „Michael Wodak hat ohne zu zögern das Richtige getan, damit jemand ins Leben zurückfindet. Dafür gebührt ihm unser aller Dank und Anerkennung.“
Bild: Lebensretter geehrt: v.l. Michael Wodak, Christine Bechthold und Oberbürgermeister Manfred Wagner (Foto und Text: Stadt Wetzlar)