Die Stadt Wetzlar hat Dr. Knut Kühn-Leitz, Urenkel des Gründers der Leitz-Werke, Ernst Leitz I, mit der Ehrengabe und dem Ehrenteller ausgezeichnet. Bei einem Magistratsempfang im Festsaal des Palais Papius würdigte Oberbürgermeister Manfred Wagner den 83-Jährigen promovierten Diplom-Kaufmann für sein unternehmerisches Wirken und sein publizistisches, kulturelles und völkerverbindendes Engagement.
Kühn-Leitz war von 1971 bis 1986 in der Geschäftsleitung der Leitz-Werke tätig. Er habe in einer Zeit Verantwortung getragen, als sich die Firma starken Veränderungen auf den Weltmärkten stellen musste. Wagner hob besonders die über 25 Jahre währende Kooperation auf dem Kamera-Sektor mit dem japanischen Hersteller Minolta hervor, die Kühn-Leitz maßgeblich verantwortet und die Spiegelreflexkameras wie die R 3 bis hin zur R 7 hervorgebracht hat.
Mit mehreren Büchern und Schriften hat Dr. Knut Kühn-Leitz das Wirken seines Urgroßvaters und seines Großvaters und ihre Verbundenheit mit der Stadt Wetzlar der Öffentlichkeit nahegebracht und für die Nachwelt dokumentiert. Im vergangenen Jahr ist eine biografische Dokumentation über seinen Onkel, Ernst Leitz III, erschienen.
„Der Name Leitz ist in aller Welt untrennbar mit dem Namen unserer Stadt verbunden und hat die Bekanntheit Wetzlars entscheidend geprägt und gefördert. Dafür sind wir als Stadtgesellschaft sehr dankbar“, sagte Oberbürgermeister Wagner.
Mit seinem Engagement für die Kulturgemeinschaft und das „Friedenswerk Europa“ führe Kühn-Leitz das Wirken seiner Mutter, der Wetzlarer Ehrenbürgerin Elsie Kühn-Leitz, fort. Dazu gehöre auch die Öffnung von Haus Friedwart für Konzertveranstaltungen und Vorträge, wie zum Beispiel die Dialogreihe „Europa und Kultur“.
Die Ehrengabe ist nach der Ehrenbürgerwürde die zweithöchste Auszeichnung, die die Stadt Wetzlar vergeben kann. Der Vorschlag für die Ehrung wurde von Boris Rupp eingebracht, dem Vorsitzenden der Wetzlarer Kulturgemeinschaft und des Kulturförderrings.