Wetzlarer Integrationspreis verliehen

Der mit 1.500 Euro dotierte Integrationspreis der Stadt Wetzlar ist zum sechsten Mal im Rathaus verliehen worden. Den Preis teilen sich das Projekt „Gemeinsam“ der Flüchtlingshilfe Mittelhessen unter Leitung der beiden syrischen Englischlehrerinnen Razan Kasabashi und Aye Boudaka mit Mohamed Ali Jouini für sein privates Engagement zur Förderung der Integration.

Im Projekt „Gemeinsam“ wird Bildungsarbeit für Familien mit Fluchthintergrund betrieben. Damit solle Bildungsnachteilen der Kinder entgegengewirkt werden und zugleich die Eltern befähigt werden, sich im Bildungssystem zurechtzufinden und ihre Kinder zu unterstützen. Besonders wichtig sei diese Arbeit in der Corona-Krise gewesen, so Laudatorin Ingrid Knell. Denn damit hätten die Kinder während des Lockdowns die Möglichkeit erhalten, sich mit Lernstoff zu beschäftigen und nicht noch weiter zurückzufallen.

 

Mohamed Ali Jouini, Kulturbeauftragter der saba-jeminitischen Gemeinde Hessen, wurde für seine vielfältigen Aktivitäten im Bereich der Beratung und praktischen Unterstützung von Migranten in Wetzlar geehrt. Der aus Tunesien stammende ehemalige Berufsschullehrer sei ein gut erreichbarer und präsenter Ansprechpartner, erläuterte Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) in seiner Laudatio. Er sei mittlerweile eine Institution unter Migranten, was sich auch in dem wertschätzenden Beinamen „Onkel Jouini“ ausdrücke.