Task-Force gegen illegalen Abfall

Foto: Stadt Wetzlar.
Foto: Stadt Wetzlar.

Ein Kooperationsprojekt der Stadt Wetzlar mit dem Jobcenter Lahn-Dill und dem Internationalen Bund e. V. soll künftig die Ablagerungen illegaler Abfälle reduzieren.

 

Nachdem allein 2020 im Stadtgebiet Wetzlar mehr als 400 Fälle bekannt wurden, hat die Stadt nun den Prozess der Entsorgung illegaler Abfälle optimiert. Zukünftig ist die Aufgabe zentral beim Stadtbetriebsamt angesiedelt. 

 

Als Kooperationspartner sind der Internationale Bund e. V. sowie das Kommunale Jobcenter Lahn-Dill dabei: Zwei „Task-Force“-Mitarbeiter werden ab Montag, 18. Januar, mit einem Pritschenwagen täglich die Stellen im Stadtgebiet an- und abfahren, die besonders von illegalem Abfall betroffen sind.

 

Die beiden Mitarbeiter sind Langzeitarbeitslose, die auf Basis von 30 Wochenstunden fest angestellt wurden; das Projekt läuft zunächst über fünf Jahre. Die Stadt Wetzlar zahlt an den IB einen monatlichen Betrag von 3150 Euro. „Es ist eine Win-win-Situation für alle. Wir machen dadurch Teilhabe am Arbeitsmarkt möglich und verbinden dies mit ökologischer Nachhaltigkeit“, sagt Jobcenter-Vorstand Sebastian Kleist.  

 

Müllablagerungen, die von Bürgern gemeldet wurden, sollen innerhalb von 24 Stunden entfernt werden, erklärt Monika Weisbecker vom Internationalen Bund.

Oberbürgermeister Manfred Wagner legt besonderen Wert auf den sozialpolitischen Ansatz des Projektes: „Die „Task-Force“ ist eine Ergänzung der vorhandenen Strukturen bei der Stadtreinigung und dem Stadtbetriebsamt – kein Ersatz.“

 

Hintergrund:

 

Paragraf 16i im Sozialgesetzbuch 2, das Teilhabechancengesetz, soll die Chancen Langzeitarbeitsloser auf eine Anstellung  erhöhen. Hierfür gibt es eine Förderung, die auf fünf Jahre angelegt ist und ein beschäftigungsbegleitendes Coaching beinhaltet. 

 

Entsorgung von Abfall:

 

Eine Entsorgung von Rest-, Sperrmüll, Bauschutt, Sondermüll sowie Elektroschrott ist jederzeit beim Wertstoffhof möglich. Darüber hinaus haben die Bürger die Möglichkeit, die kostenlose Sperrmüll-Abfuhr zu nutzen. Die illegale Ablagerung von Abfall stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit hohen Bußgeldern belangt werden.

 

 

 

Foto oben - v. l.: Rawa Zangana (Personal- und Organisationsamt), Erik Bade (Leiter Stadtbetriebsamt), Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD), Umweltdezernent Norbert Kortlüke, Monika Weisbecker (Internationaler Bund), Eva Weiß-Kruff (Jobcenter Lahn-Dill), Sebastian Kleist (Vorstand Jobcenter Lahn-Dill), Frank Gebhardt (Internationaler Bund) / Text: Stadt Wetzlar.