Wetzlarer Ehrenamtspreis verliehen

Zum 21. Mal wurde jetzt im Garten des Palais Papius der Ehrenamtspreis der Stadt Wetzlar vergeben. Drei Projekte und vier Einzelpersonen wurden ausgezeichnet, außerdem wurde der Sonderpreis der Sparkasse Wetzlar verliehen.

Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) nannte das Ehrenamt einen elementaren Teil unserer Kultur. Die Ausgezeichneten stünden stellvertretend für die Vielzahl Ehrenamtlicher, die unsere Gesellschaft bereichern.

 

In diesem Jahr wurden 29 Vorschläge eingereicht, davon entfielen 21 auf auf Einzelpersonen. Die Jury besteht aus Vertretern aller Stadtverordnetenfraktionen.

 

Den ersten Preis (1.500 Euro) erhielt die ökumenische Einrichtung Telefonseelsorge Gießen/Wetzlar. Hier stehen seit 1978 ehrenamtliche Mitarbeiter als Ansprechpartner rund um die Uhr zur Verfügung und helfen Menschen, die sich in Not oder Krisen befinden. Gerade auch in Zeiten der „Corona-Pandemie“ ist die Einrichtung für viele Ratsuchende eine wichtige Anlaufstelle. Ratsuchende können sich an die 70 Ehrenamtlichen wenden und ihre Sorgen vertraulich mit ihnen besprechen und neuen Lebensmut holen. Der zweite Preis (1.000 Euro) ging an das Projekt „Garten der Sinne“ – der Evangelischen Kirchengemeinde Wetzlar/Bezirk Kreuzkirche. Angeregt durch einen Artikel zu einem „Demenzgarten“, in dem die aktivierende Wirkung eines Gartens beschrieben wurden, entstand die Idee, auf der 4.000 Quadratmeter großen Kirchenwiese einen Garten anzulegen, der Sinneserfahrungen ermöglicht. Das Projekt fand breite Unterstützung und wurde ständig mit neuen Ideen bereichert. Der dritte Preis und 500 Euro gingen an die Initiative „Netzwerk Wetzlar hilft“. Sie wurde im März 2020 während des Lockdowns in der Corona-Pandemie von Filipp Bezold gegründet, um verschiedene Hilfen in Wetzlar und Umgebung zu organisieren. „Wetzlar hilft“ hat zwischenzeitlich über 90 Gruppemitglieder und mehr als 300 Follower auf seiner Internetseite.

 

Den Sonderpreis der Sparkasse Wetzlar, der in diesem Jahr zum neunten Mal vergeben wurde und mit 400 Euro dotiert ist, überreichte Gebietsdirektor Thorsten Pauly an das „Christliche Hilfswerkes Lebensbrücke“ (Arbeitszweig Mutter und Kind). Dabei geht es um die Unterstützung von alleinerziehenden Müttern mit ihren Kindern. Neben persönlichen Gesprächen, und Begleitung zu Terminen, werden Hilfen bei den Herausforderungen des Alltags angeboten.

 

Neben den Initiativen wurden vier Einzelpersonen für ihr „Lebenswerk“ ausgezeichnet: Ursula Fischer, die seit vielen Jahren ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen des Stadtteils Dutenhofen tätig ist. Sie betreut die Gymnastikgruppe „Fit ab 55“, ist in der evangelischen Kirchengemeinde aktiv und Demenzbotschafterin. Außerdem ist sie beim Arbeitskreis Leben und Wohnen ebenso aktiv wie beim ambulanten Hospizdienst.

 

Mina Sauer arbeitet seit 2013 ehrenamtlich im Jugendforum der Stadt Wetzlar mit, das sich für die Kinder und Jugendlichen ab 12 Jahren einsetzt. Sie verwaltet die Finanzen und vertritt kompetent die Anliegen des Jugendforums im städtischen Jugendhilfeausschuss.

 

Ehrenamtspreisträger Vereine und Institutionen

 

Der Sänger und Musiker Bernd Schöne hat sich das sozialen Engagement von Peter Maffay zum Vorbild genommen. Seit über 40 Jahren veranstaltet Schöne Livekonzerte mit Songs von Peter Maffay und unterstützt dessen Stiftung, die sich um traumatisierte und benachteiligte Kinder kümmert. Bei über 20 Livekonzerten hat Bernd Schöne bereits über 50.000 Euro für die „Peter Maffay Stiftung“ gesammelt.

 

Dieter Heimann wurde für sein Engagement für den Förderverein Klinikum Wetzlar ausgezeichnet Ziel des Vereins ist es, Anwalt für die Belange und Anliegen der Patienten, Ärzte und des Pflegpersonals als Mittler und Helfer tätig zu sein. Heimann trägt durch seinen Einsatz, davon seit vielen Jahren als Vereinsvorsitzender, mit dazu bei, dass das Klinikum in vielfältiger Weise Unterstützung erfährt.

 

Alle geehrten Einzelpersonen erhielten als Anerkennung 50 Euro und sind zu einem Abendessen mit der Stadtspitze eingeladen. Musikalisch umrahmt wurde die Preisverleihung von „Klezmer-Trio Mazel Tov“.