Erklärung für Zusammenleben in Vielfalt

Gefördert von der Robert-Bosch-Stiftung, moderiert und koordiniert von dem Freiwilligenzentrum Mittelhessen, allen voran Karin Buchner, erarbeitet von vielen, in den unterschiedlichsten Bereichen ehrenamtlich engagiert sind, wurde jetzt die "Wetzlarer Erklärung für ein Zusammenleben in Vielfalt" vorgelegt.

Im Rahmen der Vielfaltskonferenz im Wetzlarer Rathaus wurde die Erklärung von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Gesellschaft, Religionsgemeinschaften, Schulen, Vereinen und Verbänden unterzeichnet.

 

Oberbürgermeister Manfred Wagner sieht in der Erklärung einen guten Baustein, um in der inzwischen rund 54.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Stadt weiterhin und mit Nachhaltigkeit an dem gemeinsamen Verständnis zu arbeiten, dass alle sehr unterschiedlich sind - unterschiedlichsten Alters und Geschlechts, verschiedenen Nationalitäten und Religionen zugehörig sind, das Leben mit und ohne körperliche, geistige oder seelische Behinderung führen, über Schul- und Berufsausbildungen verfügen oder nicht, mit durchschnittlichem oder hohem Einkommen das Leben bestreiten, oder in Armut leben müssen, unterschiedliche sexuelle Orientierungen und Identitäten haben und alleine, in Partnerschaften oder Familien, in Senioren- oder Pflegeeinrichtungen leben.

54.000 Einwohnerinnen und Einwohner stehen auch für 54.000 Menschen in ganz verschiedenen Lebenssituationen, mit ganz unterschiedlichen Wünschen, Träumen, Hoffnungen, Sorgen und Erwartungen.

 

All diese Menschen machen unsere Stadt aus und lassen uns tagtäglich an den unterschiedlichsten Orten Vielfalt erleben, betonte der OB.

 

Wir empfinden dies oft als lebendig, bereichernd und anregend, mitunter aber auch als fremd, anstrengend und verunsichernd.

Daraus erwachsen zum Teil Ängste, die von einzelnen politisch instrumentalisiert werden, um Vorbehalte zu schüren und den Versuch zu unternehmen, Ausgrenzung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gesellschaftsfähig zu machen.

 

Es gilt die Vielfaltserklärung mit Leben zu erfüllen um die Chancen der Diversität zu nutzen und Ängste, die immer wieder erlebbar werden, abzubauen und so auch den Geist der europäischen Stadt zu leben.

 

Fotos und Text: Stadt Wetzlar / M. Wagner.