Die Stadt Wetzlar wird einen neuen Feuerwehrhauptstützpunkt errichten. Dies hat die Stadtverordnetenversammlung jetzt auf Vorschlag des Magistrates beschlossen.
Wie Oberbürgermeister Manfred Wagner, zugleich Brandschutzdezernent, betonte, werde der Baukörper nach heutigem Kalkulationsstand über 28 Mio. € kosten.
Der OB machte deutlich, dass der alte Stützpunkt, trotz dem er erst Anfang der 1980er Jahre in Betrieb genommen wurde, angesichts der massiven Bauschäden unter wirtschaftlichen und funktionalen Gesichtspunkten nicht mehr sanierungs- und erweiterungsfähig war. Daher habe man sich für den Neubau entschieden, zumal auch das Land diese Variante als die zukunftsträchtigste und mithin förderfähige ansehe. Manfred Wagner dankte allen, insbesondere den Mitgliedern der aktiven Einsatzabteilung, die sich im Vorfeld sehr intensiv mit der Planung auseinandergesetzt und ihre wertvollen Hinweise in den Planungsprozess eingebracht haben.
Auch das Gerätehaus Niedergirmes wird erweitert
Zugleich beschloss das Stadtparlament eine bauliche Erweiterung des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Niedergirmes. Aufgrund des erfreulichen Personalzuganges in der aktiven Einsatzabteilung, aber auch der KInder- und der Jugendfeuerwehr, besteht auch dort Raumknappheit, der durch einen Anbau begegnet werden soll. Die kalkulierten Baukosten belaufen sich rund 535 T€, die zum Teil aus Mitteln des „Bund-, Länderprogramms Soziale Stadt“ gefördert werden können. Für die Übergangszeit (Bau des neuen Feuerwehrhauptstützpunktes) werden die hauptamtlichen Kräfte der Wehr in diesem Komplex in Niedergirmes untergebracht. Mithin reduziert auch der Neubau die ansonsten für eine Containerlösung zu tätigenden Aufwendungen.
Brandschutz ist eine Pflichtaufgabe
„Brandschutz ist eine kommunale Pflichtaufgabe. Dahinter hat manch anderes Projekt aus der Abteilung Kür zurückzustehen“, so der OB. Verwundert zeige sich Manfred Wagner in diesem Zusammenhang über die Haltung der Wetzlarer CDU-Stadtverordnetenfraktion, die zum einen in den Ausschüssen der Vorlage zugestimmt hatte, jetzt aber die Kostenkalkulation in Frage stellte und die Entscheidung vertagen wollte. Dies auch, weil die CDU mit Verweis auf die Zahl der Einstellplätze und Tore des Neubaues die kühne These vertrat, der Hauptstützpunkt sei womöglich deswegen so groß ausgelegt, um die Stadtteilwehren hier zu zentralisieren.
Als ein bemerkenswertes Vorgehen charakterisierte Oberbürgermeister Manfred Wagner dieses Agieren der CDU um ihren Vorsitzenden Michael Hundertmark. Erst kreiere man als Opposition absolut grundlos ein Problem, um sich in der Folge als Problemlöser anzubieten. Diese Taktik wird der Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr nicht gerecht. Insofern ist es als sehr positiv zu bewerten, dass das Parlament am Ende der Diskussion dann doch noch einmütig den Neubau auf den Weg bringen konnte, merkte der Brandschutzdezernent an.