Phantastikpreis für Antje Wagner

Die Hildesheimer Schriftstellerin Antje Wagner ist für ihren Jugendroman „Hyde“ mit dem diesjährigen Phantastikpreis der Stadt Wetzlar ausgezeichnet worden. Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) übergab jetzt den mit 4.000 Euro dotierten Literaturpreis an die 45-Jährige im Rahmen der „Wetzlarer Tage der Phantastik“.

Der Preis solle neben der Würdigung des Autors auch das Ansehen der phantastischen Literatur stärken, der die Anerkennung manchmal noch versagt bleibe, so der Oberbürgermeister. Die Phantastische Bibliothek Wetzlar beherberge mit 290.000 Medieneinheiten die weltweit größte Einzelsammlung phantastischer Literatur.

 

Die Laudatio auf das preisgekrönte Buch hielt die Vorsitzende des Kindesschutzbundes Wetzlar, Gudrun Geißler. Sie nannte das Werk eine gekonnte Mischung aus Sachkunde und Empathie. Sie lobte die „beeindruckende sprachliche Vielfalt“ des Buches, mit der Abgründe eindrucksvoll beschrieben würden, auch die schwierigen Themen Kindeswohl und Kindesmisshandlung. Der Roman schildert die Geschichte eines Mädchens, das mit seiner Schwester und seinem Großvater viele Jahre alleine im Wald lebt und sich schließlich in einem leerstehenden auf die Spur von Geheimnissen der Vergangenheit begibt.

 

Überaus stolz und glücklich über die Auszeichnung der Stadt Wetzlar zeigte sich die Preisträgerin Antje Wagner. Sie nannte als verbindendes Element ihrer 13 Bücher ein „phantastisches Moment“, das ihr die Möglichkeit gebe, etwas aus dem innersten Seelenleben mitzuteilen. Das Buch war von einer elfköpfigen Jury aus 50 eingereichten Werken ausgewählt worden.

 

Bild: v.l. Oberbürgermeister Manfred Wagner (r.) zeichnete Antje Wagner aus (Foto und Text: Stadt Wetzlar)