Jobcenter-Kooperation: Gemeinsam in Wetzlar

Mit Kreissozialdezernenten Stephan Aurand, Rainer Gail, Bereichsleiter beim JobCenter und dem Leiter des städtischen Koordinationsbüros für Jugend und Soziales konnte Oberbürgermeister Wagner dieser Tage den Startschuss für das  achtmonatige Projekt „Gemeinsam in Wetzlar“ geben. Erfolgreich in der Gemeinde Sinn praktiziert, soll dieses Modell nun auch in unserer Stadt zum Einsatz kommen.

Gemeinsam wollen das JobCenter Lahn-Dill und die Stadt Wetzlar arbeitslose Wetzlarerinnen und Wetzlar in Arbeit bringen. Dabei liegt der Fokus auf Menschen, die in der Erziehungsverantwortung für ihre Kinder stehen und schon seit längerem keine Beschäftigung haben.  Die Teilnehmenden werden sich bis Dezember einmal in der Woche im Rathaus oder im Nachbarschaftszentrum Westend zu Workshops, Gruppengesprächen und Einzelcoachings treffen, um  Kontakte zu knüpfen. Über 60 interessierte Wetzlarerinnen und Wetzlarer folgten der Einladung und nahmen an der Veranstaltung teil.

 

Die Job-Coaches, die während der Projektlaufzeit auch als persönliche Ansprechpartner/in fungieren erläuterten, das Projekt ziele insbesondere auf den „verdeckten Stellenmarkt“. Das sind Stellen, die nicht offen ausgeschrieben, sondern durch persönliche Kontakte besetzt werden. Um diese Stellen zu finden, sei es wichtig, sich ein „Netzwerk“ zu schaffen. Unternehmen sollen als Projektpartner angeworben werden, um Betriebsbesichtigungen zu ermöglichen, Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen oder Fragen zu ihren Erwartungen aber auch zu erfolgreichen Bewerbungen zu beantworten.

 

 

„Das ist ein sehr wichtiges und erfolgversprechendes Projekt, das ich sehr gerne unterstütze“, sagte Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD). Die Stadt fördert das Projekt, indem sie Räume zur Verfügung stellt, die Kinderbetreuung organisiert und ihr Netzwerk nutzt, um Kontakte zu Arbeitgebern herzustellen. Kreissozialdezernent Stephan Aurand (SPD), der auch Verwaltungsratsvorsitzender des JobCenters ist, verwies auf ein Vorgängerprojekt in Sinn und auf 2.000 offene Stellen im Lahn-Dill-Kreis. Teilnehmer aus Sinn berichteten, dass das Projekt dort erfolgreich verlaufen sei. 90 Prozent der Teilnehmer hätten anschließend eine Stelle gefunden.