Wetzlar: Spitzensport 2025

Foto: Stadt Wetzlar
Foto: Stadt Wetzlar

Zu einem Pressegespräch zum Thema „Wetzlarer Spitzensport 2025“ haben sich Vertreter von Sportvereinen, -verbänden sowie der Stadt kürzlich am Rande der Deutschen Tischtennis-Meisterschaften in der Rittal-Arena getroffen. Es ging um die Zukunft des Spitzensports an der Lahn.

 

Andreas Hein (Abteilungsleiter Leichtathletik des TV Wetzlar), Andreas Joneck (Geschäftsführer RSV Lahn-Dill), Björn Seipp (Geschäftsführer HSG Wetzlar), Tufan Yener (Sportlicher Leiter FSV Hessen Wetzlar), Uwe Mäde (Referatsleiter Olympischer Leistungssport) und Ralf Koch (Vorsitzender Sportkreis Lahn-Dill) sprachen gemeinsam mit Sportamtsleiter Wendelin Müller, Oberbürgermeister Manfred Wagner sowie Rainer Dietrich (Wirtschaftsförderung) über Herausforderungen und Chancen von Stadt und Vereinen, um den Status „Stadt des Sports“ zu bewahren und auszubauen.

 

Oberbürgermeister Wagner betonte zunächst den Dreiklang, der Wetzlar ausmache. „Wir bieten in Wetzlar Spitzensport, Breitensport und Sport für Menschen mit Handicap auf gleichermaßen hohem Niveau. Das hat sicherlich Vorbildcharakter. Wir sind groß genug, um gemeinsam, mit allen Akteuren, gewisse Dinge zu stemmen, aber nicht so groß, dass man nicht sich nicht mehr kennt“, leitete Wagner das Gespräch ein.

 

Die Vertreter der Vereine und Verbände äußerten im Verlauf ihre Visionen für die Sportstadt, um die vorhandenen Strukturen bis 2025 auszubauen und zu verbessern: Diese Visionen betreffen vor allem Wünsche rund um die Nutzung von Trainingsstätten und die Verbesserung der technischen Ausstattung von Trainings- und Wettkampfstätten. So wurde vereinbart, dass im Nachgang  des Gesprächs geprüft wird, ob  beispielsweise eine gemeinsame Nutzung von Sporthallen möglich ist, um die Bedürfnisse mehrerer Vereine zu bündeln.

 

Björn Seipp äußerte, dass die technische Ausstattung in der Rittal-Arena einer Modernisierung bedürfe. „Sicherlich ist es nach 15 Jahren an der Zeit, über neue Videoleinwände oder beispielsweise auch einen Würfel in der Hallenmitte nachzudenken, um Sponsoren zu behalten und neue zu generieren. Ansonsten ist die Rittal-Arena natürlich immer noch eine Top-Sportstätte.“ Diese möchte mittelfristig auch der RSV Lahn-Dill nutzen: „Es ist für uns eine zwingende Notwendigkeit, die Spiele der ersten Mannschaft über kurz oder lang in der Arena auszutragen“, unterstrich Joneck.

 

Die Vereine, die das Stadion nutzen, bescheinigten der Stätte am Karl-Kellner-Ring einen tadellosen Zustand. „Es präsentiert sich im Superglanz“, sagte Hein. Tufan Yener bestätigte den Eindruck, äußerte aber auch Wünsche: „Der Deutsche Fußball-Bund will demnächst alle Spiele der 2. Bundesliga live im Internet übertragen, dafür benötigen wir W-Lan und auch mehr Leuchtkraft des Flutlichts. Darüber hinaus wäre es schön, es gäbe eine mobile Verkaufsanlage, um speziell beim Catering besser aufgestellt zu sein.“ Für die Leichtathleten, allen voran Hein und Mäde, wäre eine Erweiterung der Rundlaufbahn auf insgesamt acht Bahnen zwingend notwendig, um künftig noch attraktivere Veranstaltungen nach Wetzlar zu holen. „Damit würden wir eine ganz andere Qualität erreichen“, sagte Mäde.

 

Diskutiert wurde außerdem die Idee eines Teilzeit-Internats, das für viele verschiedene Sportarten, die Nachwuchs ausbilden, interessant wäre. Das städtische Sportamt prüft mittelfristig die Umsetzbarkeit einer solchen Ausbildungs-Möglichkeit.

 

 

Rainer Dietrich betonte abschließend, dass Sport inzwischen ein harter Standortfaktor sei. „Gerade die Vereine, die Spitzensport anbieten, sind unsere Leuchttürme in der Wahrnehmung von außen. Die Weiterentwicklung technischer Bedingungen und der Infrastruktur sind eine enorm wichtige Aufgabe für die Zukunft.“