Leuchtturmprojekt für Dalheim

Der Magistrat der Stadt Wetzlar hat eines der größten städtischen Bauprojekte der kommenden Jahre auf den Weg gebracht: den Neubau des „Kinder- und Familienzentrums“ (KiFaZ) in Wetzlar-Dalheim für 8,4 Mio. Euro. Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) präsentierte das Vorhaben jetzt in einer Pressekonferenz und charakterisierte es als „Leuchtturmprojekt“ für den Stadtteil Dalheim im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“.

Das Zentrum entsteht auf einer 5.000 Quadratmeter großen Freifläche am Berliner Ring (zwischen Hausnummer 35 und 43) und wird die städtische Kita Dalheim als auch ein Familienzentrum mit Quartiersmanagement und Multifunktionsräumen beherbergen.

 

Mit dem Bau soll im Frühjahr 2020 begonnen werden, die Inbetriebnahme im Sommer 2021 erfolgen. Die Kita soll acht Gruppen umfassen und damit die viergruppige bestehende Kita am Mühlstück in Dalheim ersetzen als auch weitere Plätze schaffen. Der Bedarf an Kita-Plätzen habe mit der bestehenden Kita nicht mehr befriedigt werden können, so Wagner. Gegenüber den 95 Plätzen der jetzigen Kita wird in dem neuen Zentrum eine Kapazität von 170 Plätzen erreicht. Das 1974 als Stahl-Holzkonstruktion erbaute Gebäude der Kita am Mühlstück verfügt über erhebliche bauliche Mängel und wird nach Fertigstellung des Kinder- und Familienzentrums abgerissen.

Auf dem Grundstück am Südhang des Berliner Rings wird neben dem dreigeschossigen Gebäude ein großzügiges Freigelände mit Spielgeräten, Spielhaus, Gartenanlagen und Obstwiese hergestellt. Die Räume des Familienzentrums eignen sich u.a. für Beratungsangebote, Sprachkurse, Gruppenstunden und Kinderbetreuung. Ein Werkraum steht für eine Fahrradwerkstatt oder ein Repaircafé zur Verfügung. Außerdem entsteht eine Familienbücherei. Auch private Feiern von Bewohnern des Stadtteils sind möglich. Neben dem Quartiersmanager wird auch die Abteilung „Frühe Hilfen“ des Jugendamtes in dem Gebäude zu finden sein. Sie ist u.a. für Willkommensbesuche bei jungen Familien mit Neugeborenen zuständig.

 

Dalheim war 2015 nach Niedergirmes und Westend als dritter Wetzlarer Stadtbezirk in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen worden. Ziel ist es, den Stadtteil durch infrastrukturelle Maßnahmen aufzuwerten und die Lebenssituation zu verbessern. Im Beteiligungsprozess mit den Bewohnern im Rahmen von Workshops und Begehungen war ein Kinder- und Familienzentrum als wesentliches Ziel gewünscht worden, erläutert Peter Matzke, Leiter des städtischen Koordinationsbüros für Soziales. Für den Bau des „KiFaZ“ erhält die Stadt voraussichtlich Fördermittel von 3,1 Mio. Euro, so dass ein Eigenanteil von 5,3 Mio. Euro (63 Prozent) verbleibt.

 

Der endgültige Beschluss für den Bau erfolgt in der Stadtverordnetenversammlung am 13. Februar.

 

Fotos und Text: Stadt Wetzlar.