Ein Naturschwimmbad mitten in der Stadt

Ein Naturerlebnisbad mit Öffnung zur Lahn und Gastronomie, dessen Gelände auch außerhalb der sommerlichen Öffnungszeit nutzbar ist.

 

So stellt sich die Arbeitsgruppe Bauliche Gestaltung des Bürgerbeteiligungsprojektes „Freibad(en) in Wetzlar“ die Zukunft des städtischen Freibades Domblick vor.

Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) und Bürgermeister Harald Semler (FW) haben den Entwurf gemeinsam mit Mitgliedern der AG, Ursula Friedrich, Reinhard Felten und Manfred Wolf jetzt im Rathaus öffentlich vorgestellt.  Nach Erarbeitung des Bürgergutachtens der Planungszelle Ende 2015 hatten die Arbeitsgruppen weitergearbeitet und die Vision eines Naturerlebnisbades entwickelt, welches das stark sanierungsbedürftige Domblickbad spätestens nach Auslaufen der Betriebsgenehmigung 2022 ersetzen soll.

 

Vorgesehen ist ein multifunktionales Schwimmbecken mit drei 50-Meter-Bahnen samt Startblöcken, einem Sprungbereich mit Drei-Meter-Turm und einer Nichtschwimmerzone. Das Bad soll zur Lahn durch Stufen und Holzpodeste geöffnet werden, der derzeit bestehende Zaun soll verschwinden. Dem „Domblick“ stünden damit keine Hindernisse mehr im Weg. Der kombinierte Rad-/Gehweg, der derzeit am Lahnufer vorbeiführt, soll hinter das Bad verlegt werden. Während der Schließungszeit des Freibades soll das Gelände als Park für alle Bürger frei zugänglich sein.

 

Ein Gastronomiebetrieb mit Terrasse soll sowohl vom Bad als auch von außerhalb zugänglich sein und ganzjährig öffnen. Er könne sowohl von Radfahrern als auch von Kanutouristen als Anlaufpunkt genutzt werden.

 

Beheiztes Kleinkindbecken mit Sonnensegel

 

Ein Kleinkindbecken mit Sonnensegel wird auch beheizt werden. Als Naturbad enthält das Schwimmbecken kein Chlorwasser. Das Wasser wird vielmehr in einem eigenen Klärteich mit einem Sand- und Pflanzenfilter gereinigt. Oberbürgermeister Wagner hob hervor, dass der Entwurf als Naturerlebnisbad dem Freibad ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Freibädern der Region biete. Aber auch diejenigen Besucher, die nur „ihre Bahnen ziehen möchten“ kämen mit dem 50-Meter-Bereich weiterhin auf ihre Kosten.

Wie geht es weiter?

 

Der Entwurf der Arbeitsgruppe dient jetzt als Grundlage für die Beauftragung eines Planungsbüros. OB Wagner erläuterte, dass im Doppelhaushalt der Stadt 2018/2019 rund vier Millionen Euro für Planung und Bau eingestellt werden sollen. Auch Fördertöpfe sollen genutzt werden, um das Projekt zu verwirklichen. Während des Umbaus falle das Bad während einer Sommersaison aus, sagte Sportamtsleiter Wendelin Müller. Dann stünden allerdings Außenliegebereiche sowohl am Europabad als auch im Bereich des von der Stadt Wetzlar mit getragenen Hallenbades in Waldgirmes zur Verfügung.

 

Bilder und Text: Stadt Wetzlar