Die Stadt Wetzlar, der Lahn-Dill-Kreis und der Ortsverband Wetzlar des VdK richten alljährlich am Vorabend des Volkstrauertages eine Gedenkstunde an die Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft, Flucht und Vertreibung aber auch des Terrorismus aus. Während Stadträtin Bärbel Keiner in ihrer Eigenschaft als VdK-Vorsitzende die Worte zum Gedenken an die Opfer sprach, hat Oberbürgermeister Manfred Wagner in diesem Jahr die Ansprache gehalten.
In Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte der OB ein Zitat des früheren Reichstagspräsidenten Paul Löbe.
Anlässlich des ersten Volkstrauertages im Jahr 1922 hatte der Sozialdemokrat Löbe folgendes Wort gewählt:
"Leiden zu lindern, Wunden zu heilen, aber auch Tote zu ehren, Verlorene zu beklagen, bedeutet Abkehr vom Hass, bedeutet Hinkehr zur Liebe, und unsere Welt hat die Liebe Not". Wagner verdeutlichte, dass Zukunft Erinnerung braucht, dass jeder für sich gefordert ist, denen zu widersprechen, die unsere auf der Würde eines jeden Menschen fußende Demokratie in Frage stellen und dass dem Volkstrauertag neben dem Gedenken und Mahnen auch die Hoffnung innewohnt: "Frieden ist möglich".