Wetzlar:                                                              Parken in der Altstadt soll einfacher werden

Parken in der Wetzlarer Altstadt soll einfacher und bequemer werden, die Parkplätze sollen zudem eine bessere Ausschilderung erhalten. Das sieht der Vorschlag eines Parkkonzeptes vor, der in einem Workshop der Stadt Wetzlar gemeinsam mit der Interessengemeinschaft Altstadt und der IHK erarbeitet wurde. Jetzt wirbt Bürgermeister Harald Semler (FW) dafür um Zustimmung in den städtischen Gremien.

Im Mittelpunkt des Maßnahmenpakets stehen die beiden Altstadtparkplätze Lahninsel und Avignon-Anlage. Hier soll künftig die erste Stunde der Parkzeit kostenlos sein, so wie es beim Einkaufszentrum Forum bereits praktiziert wird. Diese Plätze sollen eine Schranke erhalten und könnten dann ohne Zeitbegrenzung genutzt werden. Derzeit sind die Autofahrer noch gezwungen, sich vorher am Parkautomaten auf eine Parkdauer festzulegen. Bezahlt werden soll dort künftig am Ende für die tatsächliche Parkzeit. Ab der zweiten Parkstunde fallen Gebühren zwischen 1 und 2 Euro pro Stunde an.

 

Grundlage der Maßnahmen ist ein Rahmenpapier des Planungsbüros Lademacher, das im Februar von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde. Zuvor hatte es einen Ideen-Workshop für Bürger gegeben.

 

Weiterer Kernpunkt des Vorschlags: Die gebührenpflichtige Zeit wird um zwei Stunden pro Tag reduziert, auf die Dauer zwischen 9 und 18 Uhr (bisher: 8 bis 19 Uhr).

 

Für die übrigen Altstadtparkplätze wie Steighausplatz, Neues Rathaus, Hauser Gasse und Zwack’sche Lahninsel wird keine Freistundenregelung vorgeschlagen, dafür sollen Plätze für Kurzzeit- und Langzeitparker geschaffen werden, mit einer Gebührenstaffelung ab 50 Cent pro Stunde.

 

Mit der Einführung der Freistunde auf der Lahninsel und in der Avignon-Anlage sowie der Reduzierung der gebührenpflichtigen Parkzeit wurde die ursprünglich erwogene „Brötchentaste“, die kurzzeitiges Parken ohne Gebühr ermöglicht, wieder verworfen. Die buchstäblichen Brötchenkäufer können vor 9 Uhr ohnehin ohne Parkgebühren den Bäcker aufsuchen.

 

Ein weiterer Schwerpunkt sei eine neue Beschilderung. Vom überörtlichen Straßennetz aus sollen die Altstadtparkplätze als „Zentrum“ ausgeschildert werden, in der Altstadt mit einem Nummernsystem, beginnend mit „P1“ (Lahninsel) bis „P7“ (Rathaus). Eine einheitliche farbliche Kennzeichnung markiere alle Parkflächen, die zur Altstadt gehören, während die übrigen Parkplätze in einer anderen Farbe gekennzeichnet würden. Eine Ergänzung des Altstadtparkkonzeptes erwarten die Beteiligten, wenn in dem neuen Stadthaus am Dom wieder öffentlicher Parkraum geschaffen wird.

 

„Es ist mir wichtig, im Einvernehmen mit den Altstadthändlern ein ausreichendes Angebot an Parkplätzen in der Altstadt zur Verfügung zu stellen. Mit der Freistunde möchten wir die Attraktivität des Einkaufs in der Altstadt erhöhen“, so Bürgermeister Semler.

 

Auch für die Anwohner soll das Parken in der Altstadt einfacher werden, indem die bisherigen drei Parkzonen zu einer einzigen Zone zusammengefasst werden.

 

Der Vorschlag werde nun den Gremien vorgelegt, die Umsetzung bei Zustimmung könne voraussichtlich Mitte 2017 erfolgen.

 

Zum Prüfauftrag der CDU-Fraktion zur Parksituation auf dem Schillerplatz soll eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden, in der neben Stadtverwaltung, Stadt-Marketing und der IG Altstadt auch die betroffenen Gastronomen beteiligt sein sollen.

 

Bild und Text: Pressemitteilung Stadt Wetzlar

 

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