Wetzlar-Nauborn:                                   Gedenkstein erinnert an jüdische Mitbbürger

Ein Mahnmal zur Erinnerung an jüdische Bürger Nauborns, die von 1940 bis 1942 Opfer der nationalsozialistischen Diktatur wurden, ist jetzt in Wetzlar-Nauborn am Solmser Weg von Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD), Vertretern des Ortsbeirates und des örtlichen Arbeitskreises Kultur- und Heimatgeschichte enthüllt worden. 

Benannt werden Berthold Seligmann, Paula Seligmann, Ida Seligmann, Sally Seligmann, Jeanette Seligmann, Sally Zacharias Seligmann, Johanna Seligmann und Walter Seligmann, die in Nauborn wohnten und im Konzentrationslager Majdanek, im Vernichtungslager Sobibor oder im Minsker Ghetto ermordet wurden.

 

Ortsvorsteher Peter Pausch (SPD) erläuterte die Entstehungsgeschichte des Mahnmals: Im Unterschied zur Kernstadt oder anderen Wetzlarer Stadtteilen, in denen Stolpersteine verlegt wurden, habe man sich in Nauborn für einen zentralen Platz der Erinnerung entschieden. Oberbürgermeister Wagner sagte, mit dem Gedenkstein werde den Opfern ein Platz in dieser Gemeinde zurückgegeben und ein Ort, an dem sich Menschen mit dem Schicksal der einst angesehen Bürger dieses Stadtteils auseinandersetzen könnten. Wagner betonte, dass der Erhalt von Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich sei. „Wir müssen die Lehren aus unserer Geschichte wachhalten und protestieren, wenn die Würde von Menschen verletzt wird.“

Die Enthüllung des Mahnmals nahmen Ortsbeiratsmitglied Edmund Räther und Josef Schneider vom Arbeitskreis  Kultur- und Heimatgeschichte vor. Gestaltet wurde der Gedenkstein vom dem Nauborner Bildhauer Olaf Schulz.

 

 

Bilder und Text: Pressemitteilung Stadt Wetzlar

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