Wetzlar:                                                   Phantastikpreis geht an Antonia Michaelis

Die Kinder- und Jugendbuchautorin Antonia Michaelis ist mit dem Phantastikpreis der Stadt Wetzlar ausgezeichnet worden. Ihr 2014 im Oetinger-Verlag erschienener Roman „Niemand liebt November“ war unter 78 eingereichten Werken ausgewählt worden.

Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) übergab den mit 4.000 Euro dotierten Preis in einer Feierstunde in der Phantastischen Bibliothek Wetzlar stellvertretend an die Vertreterin des Oetinger-Verlages, da die 37-jährige Autorin wegen der Geburt ihres vierten Kindes vor wenigen Tagen nicht an der Verleihung teilnehmen konnte.

 

Die Laudatio auf das Werk von Michaelis hielt die hessisches Umweltministerin Priska Hinz (Grüne). Sie bekannte, sich mit der Zusage für die Preisrede auf ein ihr bis dahin unbekanntes Buch auf ein überraschendes Abenteuer eingelassen zu haben. Das Buch, das die Suche einer jugendlichen Ausreißerin nach ihren Eltern beschreibt, sei ein wunderbar aufrüttelndes Werk. Es führe den Leser durch vielfältige Emotionen und Erlebnisse und vermittele, wie ein verlassener junger Mensch dennoch sein Glück finden könne.

 

OB Wagner lobte die Arbeit der Phantastischen Bibliothek, die die weltweit größte Sammlung phantastischer Literatur verwalte und damit ein literarisches Genre fördere, das oftmals im Schatten der realen Literatur stehe. Damit stärke sie auch den Bekanntheitsgrad Wetzlars. Wagner dankte auch der Jury, die sich aus heimischen Buchhändlern, Bibliothekaren und Journalisten zusammensetze. Die Jury begründete die Wahl unter anderem damit, dass die Autorin Michaelis den Leser meisterhaft bis zur letzten Zeile schwanken lasse zwischen Realem und Phantastischem. In nachhaltig wirkenden Sprachbildern stoße sie damit regelmäßig Diskussionen über die Grenzen unserer Wahrnehmung an und lasse den Leser hinter die Kulissen sozialer und politischer Themen schauen.

 

 

Die ausgezeichnete Autorin, die über 30 Kinderbücher und acht Jugendbücher verfasst hat,  ließ ausrichten, dass sie den Besuch in Wetzlar bald nachholen werde.

 

Bild und Text: Pressemitteilung Stadt Wetzlar

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