300 neue Wohnungen bis 2030:                         Wetzlar kurbelt sozialen Wohnungsbau an

Die Stadt Wetzlar will den Sozialen Wohnungsbau ankurbeln. Ein Konzept, das Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) und Bürgermeister Harald Semler (FW) gemeinsam mit dem Geschäftsführer der zu 88% im Besitz der Stadt befindlichen Wetzlarer Wohnungsgesellschaft (WWG), Harald Seipp, vorstellten, sieht vor, zunächst drei größere Mietshäuser zu errichten.

Am Schwalbengraben in Dalheim soll ein Mehrfamilienhaus mit 35 Wohnungen entstehen, an der Volpertshäuser Straße soll in Sichtweite des bestehenden „Y-Hochhauses“ an der Uhlandstraße ein weiteres Hochhaus in Ypsilon-Form mit 60 Wohnungen gebaut werden. Weitere zehn Wohnungen sind an der Frankfurter Straße/Hasenpfad vorgesehen. Kleinere Mietshäuser und Aufstockungen sind zudem in Dalheim, in der Bredowsiedlung und an der Landhege geplant.

 

Erstes Projekt sei voraussichtlich das Haus am Schwalbengraben, sofern die Wohnungsbauförderung über das Kommunalinvestitionsprogramm vom Land Hessen bewilligt werde. Baubeginn soll 2017 sein.

 

Nach Ausweisung von Baugebieten für den Eigenheimbau und verbesserter Übertragung von Altstadthäusern an junge Familien („Jung kauft Alt“) sei der Mietwohnungsbau die dritte Säule, um den wachsenden Bedarf an Wohnungen zu decken, sagte Oberbürgermeister Wagner. Es gebe zunehmenden Druck auf dem Wohnungsmarkt, gerade auch eine erhöhte Nachfrage von kleineren Haushalten nach Sozialwohnungen. Da die Bindungsrechte für viele Sozialwohnungen ausliefen, sinke der Bestand. Dem müsse durch Neubau entgegengewirkt werden. Ziel sei es, bis zum Jahr 2030 den Wohnungsbestand der WWG von rund 3.000 Wohnungen durch Neubauten um zehn Prozent zu vergrößern.

Bürgermeister Semler betonte, man wolle für das Thema Wohnungsbau ein langfristiges Konzept erstellen und dann eine Fläche nach der anderen bearbeiten. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit der WWG, die sich beispielsweise auch bei der Übernahme des vormals im städtischen Besitz befindlichen Wohnblocks an der Altenberger Straße bewährt habe.

 

 

WWG-Geschäftsführer Seipp sagte, dass sich auf der Warteliste der Wohnungsgesellschaft etwa 700 bis 800 Wohnungssuchende befänden, davon mehr als die Hälfte mit Wohnberechtigungsschein. Mit dem jetzigen Wohnungsbestand könne dieser Bedarf nicht gedeckt werden.

 

Bilder und Text: Pressemitteilung der Stadt Wetzlar

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