Julius-Rumpf-Preis:                                 Flüchtlingshilfe ausgezeichnet

Der Arbeitskreis Flüchtlingshilfe wurde von der Martin-Niemöller-Stiftung mit dem Julius-Rumpf-Preis ausgezeichnet. Der mit 10.000 € dotierte Preis ist nach Julius Rumpf benannt. Er erinnert an den Wiesbadener Pfarrer Rumpf, der 1936 bis 1938 die Bekennende Kirche in Hessen-Nassau  leitete und 1938 von den Nazis zwangspensioniert und aus Wiesbaden ausgewiesen wurde.

Die Familie Rumpf hat sich vor einigen Jahren entschlossen, eine Stiftung zu begründen, um den mutigen, phantasievollen und wirkungsvollen Einsatz für Menschlichkeit zu fördern und sprichwörtlich an die „große Glocke“ zu hängen, damit gute Beispiele Nachahmer und Förderer finden. Das Startkapital der zu gründenden Stiftung wurde treuhänderisch der Martin-Niemöller-Stiftung übergeben. Martin Niemöller und Julius Rumpf haben lange Jahre gegen den Nationalsozialismus zusammengearbeitet.

 

Im Rahmen der sehr würdigen Feierstunde zur Auszeichnung der Flüchtlingshilfe würdigte auch Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner das Engagement der von annähernd 1.000 Ehrenamtlichen in  Wetzlar und dem südlichen Lahn-Dill-Kreis getragenen Arbeit. Wagner betonte, dass die Aufnahme der Menschen, die in Deutschland infolge von Krieg, Gewalt, Terror, Folter und Vertreibung auf der Basis des Grundgesetzes Schutz suchten, ohne die Arbeit der Flüchtlingshilfe nicht möglich gewesen wäre. Auch die fortgesetzte Bereitschaft, sich ehrenamtlich einzubringen und den Prozess der Integration zu begleiten, verdiene Dank und Anerkennung. Es sei Beleg für ein herausragendes Zeichen einer engagierten Bürgergesellschaft.

 

Die Mitarbeitenden seien das Gesicht, das geschundenen Menschen nach einem langen Weg der Flucht Hoffnung gebe. Daher könne man, so der Oberbürgermeister, nicht nur der Flüchtlingshilfe zu dieser herausragenden Auszeichnung gratulieren sondern auch dem Stiftungskuratorium für die Auswahl dieses würdigen Trägers des Julius-Rumpf-Preises.

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