Wetzlar:                                                       Interkultureller Rat sucht Mitglieder

Die Umsetzung des „Integrierten Handlungskonzeptes zur Förderung der Integration von zugewanderten Menschen in Wetzlar“ macht Fortschritte. Mit der Einrichtung des „Wetzlarer Interkulturellen Rates - WIR“ und der Ausschreibung eines „Integrationspreises“ werden jetzt zwei Meilensteine des Konzeptes in die Tat umgesetzt, wie Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) auf einer Pressekonferenz berichtete.

Beide Schritte dienten dem Ausbau einer „Willkommens- und Anerkennungskultur“ in Wetzlar und höben den Integrationsprozess auf eine neue Stufe. Der Rat soll 32 Mitglieder haben und ein- bis zweimal im Jahr tagen, als eine Art „Integrationsgipfel“, wie Geschäftsführer Michael Schott erläuterte. Darin sind die Fraktionen des Stadtparlamentes, der Ausländerbeirat, die Kirchen, Vertreter des Judentums und der islamischen Glaubensgemeinschaften, die Wohnungswirtschaft, Gewerkschaften, Unternehmerverbände und Sportvereine vertreten. Außerdem sollen zehn Personen aus der Stadtgesellschaft berufen werden, die in der Integrationsarbeit Erfahrungen gesammelt haben. Für diese zehn Plätze ruft OB Wagner die Wetzlarer Bürger auf, sich zu bewerben oder geeignete Personen vorzuschlagen. Vorschläge können bis zum 30. April an das Koordinationsbüro für Soziales und Jugend der Stadt Wetzlar, Ernst-Leitz-Straße 30, 35578 Wetzlar, gerichtet werden. Ein Bewerbungsformular ist im Internet abrufbar: wetzlar.de/Leben in Wetzlar/Migranten.

 

Wetzlar war von 2009 bis 2013 eine der sechs hessischen „Modellregionen Integration“ und nimmt seit 2014 am hessischen Landesprogramm „ Wegweisende Integrationsansätze Realisieren“ teil.

 

Der Integrationspreis der Stadt Wetzlar soll erstmals am 27. September auf der nächsten Integrationskonferenz vergeben werden. Die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung soll eine vorbildliche Integrationsarbeit von Einzelpersonen, Vereinen und Institutionen würdigen, die seit mindestens einem Jahr in Wetzlar tätig sind. Auch hier läuft die Ausschreibungsfrist bis zum 30. April. Die Jury setzt sich aus je einem Mitglied der Stadtverordnetenversammlung, des Magistrats, des Ausländerbeirates, des Stadtjugendrings und zwei Vertretern des IKR zusammen.

 

 

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