Im „Stadthaus am Dom“ in Wetzlar ist der Startschuss für einen Bürgerbeteiligungsprozess gefallen. Der Gebäudekomplex aus den siebziger Jahren in der markanten Lage in der Wetzlarer Altstadt soll wegen eines gravierenden Sanierungsbedarfs abgerissen werden. An seine Stelle plant ein privater Investor, die „Stadthaus am Dom GmbH“, hinter der der Lahnauer Investor Martin Bender steht, die Errichtung eines neuen Gebäudes.
Die Gestaltung des neuen Stadthauses mit einem Nutzungsmix aus Dienstleistung, Einzelhandel, Wohnen und Tiefgarage, soll ab sofort auch mit den Bürgern diskutiert werden. Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD), Baudezernent Harald Semler (FW) und Umweltdezernent Norbert Kortlüke (Grüne) eröffneten gemeinsam mit Investor Bender in den ehemaligen Räumen der Sparkassen-Versicherung am Brodschirm das „Stadthaus Büro“ als Anlaufstelle für Bürger, die sich mit Ideen und Anregungen in die Neuplanung des Stadthauses einbringen möchten. Dort sind demnächst Ausstellungen, Vorträge und Workshops rund um den Neubau des Stadthauses am Dom vorgesehen, berichtete Architektin Anke Wünschmann, die Ansprechpartnerin für die Bürger ist. Außerdem wurde ein Begleitgremium für das Bauvorhaben gegründet, dem die Dezernenten, Vertreter der Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung, die Interessengemeinschaft Altstadt, das Stadt-Marketing und der Investor angehören.
Für die Bürgerbeteiligung und Abstimmung des Bauvorhabens ist die Zeit bis Ende 2017 vorgesehen, der Abriss und Neubau soll ab Jahresbeginn 2018 erfolgen. Das Stadthaus Büro hat eine eigene Internetseite: www.stadthaus-wetzlar.de
Weiterhin wurde bekanntgegeben, dass auf einem Grundstück nahe der Avignon-Anlage an der Nauborner Straße 11 von demselben Investor rund 40 Wohnungen errichtet werden, davon ein Teil als Sozialwohnungen, die für ehemalige Mieter des Stadthauses am Dom zur Verfügung stünden.
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