Bürgerbeteiligung Freibad Wetzlar:         Verfahren nähert sich entscheidender Phase

Das Bürgerbeteiligungsverfahren zum Thema „Freibad in Wetzlar“ nähert sich seiner entscheidenden Phase. Bei einer Informations-veranstaltung in der Wetzlarer Stadthalle am Donnerstag, 10. September, wurden die nächsten Schritte des von der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführten Prozesses erläutert. Bürgermeister Manfred Wagner (SPD) begrüßte rund 100 Bürger und erläuterte, der Infoabend diene der Transparenz. 

Auch erste Ergebnisse einer Bürgerumfrage würden präsentiert. Wagner betonte, das Domblickbad werde weiterhin öffnen, so auch im kommenden Frühjahr, solange es die Technik zulasse. Die wasserrechtliche Genehmigung gelte bis 2022. Der Prozess der Bürgerbeteiligung sei ergebnisoffen.

Ergebnisse einer schriftlich durchgeführten Bürgerumfrage vom Sommer 2015 erläuterte Mark Schwalm (Bergische Universität). Von 1.000 angeschriebenen Bürgern hätten 357 den fünfseitigen Fragenbogen ausgefüllt, was ein hoher Rücklauf sei. Davon hätten 85% bereits das Domblickbad besucht. 65,7% der Befragten habe besonders die Lage des Bades gefallen. 66,1% hätten sich dagegen ausgesprochen, einen alternativen Standort in Betracht zu ziehen.


Antje Schwarze (Bergische Universität) berichtete, dass es in der Wetzlarer Bevölkerung ein großes Interesse an der „Planungszelle“ gebe, bei der sich eine repräsentative Gruppe von Einwohnern vier Tage ausschließlich mit dem Thema Freibad beschäftigt. Damit soll eine Vielfalt von Standpunkten, Erfahrungen und Perspektiven eingebracht werden. Die Teilnehmer der Planungszelle werden in diesen Tagen von Alltagspflichten freigestellt.


Von 1.500 angeschriebenen Personen hätten sich 458 zurückgemeldet, was ebenfalls ein vergleichsweise hoher Wert sei. Davon wiederum hätten 72 Interesse an einer Mitarbeit in der Planungszelle signalisiert. Daher habe man die Zahl der Teilnehmer von 50 auf 60 erhöht. Es sei eine gute Mischung aus allen Altersgruppen, Stadtteilen und unterschiedlichen Berufen zustande gekommen. Die Bürger beschäftigen sich vom 23. bis 26. September ganztags mit dem Thema Freibad in Wetzlar. Dabei werden u.a. 18 Experten und Interessenvertreter angehört. Am Ende der Planungszelle steht ein „Bürgergutachten“.


Die nächsten Schritte:

  • Vom 23. bis 26. September findet die Planungszelle mit zwei Gruppen á 30 Personen statt.
  • Ab 19. Oktober gibt es eine Online-Beteiligung (www.freibaden-in-wetzlar.de) und eine postalische Umfrage.
  • Am 4. Dezember wird das Bürgergutachten präsentiert und damit die Bürgerbeteiligung abgeschlossen.

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