Goethewanderweg eröffnet:                             Neues Angebot der Stadt Wetzlar

Die Goethe-Stadt Wetzlar hat eine neue touristische Attraktion: Am 28. August, dem 266. Geburtstag Goethes, wurde ein neuer 7,5 Kilometer langer „Goethewanderweg“ eingeweiht. 


Er führt vom „Lottehaus“ in der Wetzlarer Altstadt zum Goetheplatz im Stadtteil Garbenheim, und folgt Pfaden, auf denen der Dichter während seines Aufenthaltes in Wetzlar im 1772 gewandert ist. 

Bürgermeister Manfred Wagner (SPD), der auch für den Tourismus zuständig ist, konnte 60 Teilnehmer der Eröffnungswanderung begrüßen und nannte den Weg ein wichtiges, schönes Projekt, das der Initiative der Stadtführerin Gisela von Schneidemesser zu verdanken sei. Sie hatte die Literatur- und Naturführung erarbeitet und in der Vergangenheit für Gruppen angeboten. Nun ist der der Weg dank einer Markierung mit Basaltsteinen und Tafeln auch individuell begehbar. Der Wanderweg wurde durch EU-Fördermittel der „Leader-Region Lahn-Dill-Wetzlar“ mitfinanziert.

 

Goethe war oft zwischen Wetzlar und Garbenheim unterwegs, das er in seinem Roman „Die Leiden des jungen Werthers“ „sein Wahlheim“ nannte. An elf Stationen des Weges werden Eintragungen von Goethes Romanfigur Werther nachempfunden, wie Landschafts- und Ortseindrücke oder seine Gefühle zur angebeteten Lotte. Zu den Stationen gehören u.a. das Rosengärtchen mit dem Gedenkstein an das „Werther-Vorbild“ Karl Wilhelm Jerusalem, der Goethebrunnen an der Haarbachstraße, die Bergkuppe auf dem Lahnberg mit Blick auf Wetzlar, der Goetheplatz in Garbenheim mit der jüngst aufgestellten Bronzeplastik „Der junge Goethe“ und das Heimatmuseum Garbenheim. Auf dem Rückweg werden die Streuobstwiese „Apfelbühl“ und die Ilmenau-Anlage angesteuert. Alle Stationen können mit einem Prospekt samt Wanderkarte und vielen Zitaten aus dem „Werther“  erkundet werden. Der Rundweg dauert etwa zweieinhalb Stunden.

 

Im Garbenheimer Heimatmuseum ließen sich die Teilnehmer der Eröffnungswanderung bei Wein und Schmierselskuchen, einer lokalen Spezialität, nieder und folgten einer Goethe-Rezitation durch russische Germanistik-Studenten aus Tambov (Russland). Seit 1995 besteht eine Partnerschaft zwischen der Goethe-Gesellschaft Wetzlar und der Goethe-Gesellschaft Tambov, in deren Rahmen Studenten Wetzlar besuchen und ihre Kenntnisse der deutschen Sprache und Kultur vertiefen.

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