Stadt und Lebenshilfe:                                           Ulla Schmidt lobt Kooperation

Eine Person, aber in zweifacher Hinsicht „hohen“ Besuch konnte jetzt Heidrun Schneider, Vorstand der Lebenshilfe, in dem Kinder- und Familienzentrum in der Wetzlarer Röntgenstraße begrüßen. Ulla Schmidt, Bundestags-Vizepräsidentin, und zugleich Vorsitzende des Bundesverbandes der Lebenshilfe, war in die Wetzlarer Einrichtung gekommen, um sich über die Kooperation mit der Stadt Wetzlar und dem Lahn-Dill-Kreis zu informieren.

Bürgermeister Manfred Wagner berichtete über das auf einem Rahmenkonzept aufbauenden Projekt der „Frühen Hilfen“. Danach übernimmt die Lebenshilfe die Aufgaben eines Kinder- und Familienzentrums für die Stadtbezirke Büblingshausen, Sturzkopf, Altstadt, Neustadt, Hauserberg und Stoppelberger Hohl. Ausgehend von diesem Kinder- und Familienzentrum führt die Lebenshilfe die Willkommensbesuche in Familien mit Neugeborenen durch.


Wie Manfred Wagner betonte, werden auf der Basis dieses Rahmenkonzeptes inzwischen 60% aller Wetzlarer Familien, die Nachwuchs bekommen haben erreicht. So wird der Willkommensbesuch durch ein Glückwunschschreiben des Bürgermeisters angekündigt. Dieses Besuchsangebot unserer Familienpatinnen wird nahezu von allen Familien angenommen, sagte Wagner. Es bietet gute Möglichkeiten, die Familien über Angebote im jeweiligen Stadtbezirk, insbesondere aber Module der Elternberatung und –begegnung sowie über Fachveranstaltungen im Familienzentrum zu informieren. Aus diesen niedrigschwelligen Kontakten entwickelt sich ein Klima des Vertrauens, das im Bedarfsfalle einen erleichterten Zugang zu unterstützenden Maßnahmen eröffnet.

 

Ulla Schmidt, die in der Vergangenheit auch als Bundesgesundheitsministerin Verantwortung getragen hat, zeigte sich sehr angetan von diesem Angebot, das für viele Kommunen beispielgebend sei. Besonders wichtig sei ihr, dass die Lebenshilfe mit ihrer umfangreichen Kompetenz, so auch als Frühförderstelle, ihr Wissen und ihre Erfahrungen in das Netzwerk „Frühe Hilfen“ einbringen könne.

 

Stephan Aurand, der Jugend- und Sozialdezernent des Lahn-Dill-Kreises stellte die Kooperation des Landkreises als Sozialhilfeträger mit der Lebenshilfe beim Aufbau und der Finanzierung des Autismuszentrums, das seit geraumer Zeit von der Lebenshilfe in Wetzlar betrieben wird, vor. Gerade die Sicherung der Finanzierung ist, so Aurand, angesichts der rechtlichen Rahmenbedingungen keineswegs einfach. Doch der Einsatz lohnt, weil dieses Hilfsangebot vielen Betroffenen eine wichtige Hilfe und Voraussetzung für die Teilhabe am Leben ist.

 

Leider war die Zeit beschränkt, die mir für meine Visite in Wetzlar zur Verfügung stand, doch nehme ich nach meinen Gesprächen viele gute Erkenntnisse und Informationen mit, die ich in meine Arbeit als Mitglied des Bundestages und als Bundesvorsitzende der Lebenshilfe einbringen kann. Der Besuch bei Euch hat sich gelohnt, so Ulla Schmidt.

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