Vereine öffnen Türen:                                         Wetzlar als demenzfreundliche Kommune

Wetzlar hat sich im Jahr 2012 auf den Weg zur „Demenzfreundlichen Kommune“ gemacht. Wir haben öffentliche Veranstaltungen organisiert, um über die Erkrankung, die in unserer immer älter werdenden Gesellschaft viele Menschen direkt, aber auch ihr familiäres Umfeld betrifft, zu informieren.

Ziel ist es, die Krankheit zu enttabuisieren, deutlich zu machen, das Menschen mit dieser Krankheit lange in ihrem vertrauten Umfeld leben können, wenn die Gesellschaft mit Demenz offener umgeht und die Familien einlädt, sich und ihre betroffenen nicht zurückzuziehen sondern mitten drin und dabei zu sein, so Wetzlars Bürgermeister Manfred Wagner.

 

Inzwischen ist die Stadt Teil des Bundesprojektes „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“. In Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Mittelhessen und dem Stephanuswerk wird gerade eine zweite Schulungsstaffel zur Ausbildung von Demenzbotschafterinnen und Demenzbotschaftern durchgeführt.

 

Besonders dankbar bin ich den Wetzlarer Vereinen, die jetzt ihre Türen für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen sowie ihre Begleiter öffnen. Von Juni bis September wird es einen bunten Strauß von Angeboten geben, die deutlich machen: „Ihr gehört dazu!“ Und das nicht nur ein einziges Mal, sondern nachhaltig, wenn dies von den Betroffenen und ihren Angehörigen oder Begleitern gewünscht wird.

 

Dabei geht es um Aktivitätsangebote, die Erkrankte und Gesunde gemeinsam wahrnehmen können, die Betreuenden und Betreuten gleichermaßen gut tun und die mit Spaß und ohne Leistungsdruck ausgeführt werden können. Das Angebot startet mit einem „Rudelsingen“ am 28. Mai, 15.30 Uhr, Hospitalkirche und umschließt Aktivitäten wie Wandern, Kegeln, Tanzen, Schwimmen und wird getragen von der Erkenntnis, dass Bewegung für die Erkrankten und ihr Umfeld wohltuend ist. Gezielte Bewegung senkt das Risiko an Demenz zu erkranken um bis zu 30% und sie verzögert bei einer bestehenden Erkrankung den Krankheitsverlauf.

 

Ich würde mich sehr freuen, wenn diese Angebote angenommen würden und sage meinen Dank all denen, die sich mit ihren Vereinen der gesellschaftlichen Herausforderung stellen, den an Demenz erkrankten Teilhabe und damit ein würdevolles Leben zu ermöglichen, so Manfred Wagner.

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