Groß war das Interesse vieler Hermannsteiner Bürgerinnen und Bürger, sich im Gespräch mit Bürgermeister Manfred Wagner und Ortsvorsteher Waldemar Kleber über das aktuell in der Erschließung befindliche Neubaugebiet „Rotenberg“ zu informieren.
Auf der Fläche, die bisher im Eigentum der Buderus Immobilien GmbH stand, werden über 100 Neubaugrundstücke entstehen. Das Gros der Grundstücke ist bereits verkauft.
Wie Bürgermeister Manfred Wagner verdeutlichte habe die heute Verantwortung tragende „Stadtregierung“ nach der letzten Kommunalwahl zunächst eine Bestandsaufnahme vorgenommen, um festzulegen, welche Flächen für die Siedlungsentwicklung in Wetzlar zur Verfügung gestellt werden können. Dabei habe sich der „Rotenberg“ als eine sehr kurzfristig zu erschließende Fläche, die auch über eine gute infrastrukturelle Anbindung verfügt, herauskristallisiert. Daneben sei inzwischen der Rasselberg vermarktet, die Schattenlänge in Münchholzhausen sei in der Planung und einzelne Lückenschlüsse, so zum Beispiel in Nauborn, seien erfolgt. Zudem laufe derzeit ein Interessenbekundungsverfahren um zu klären, ob und in welchem Umfange Interesse am Erwerb von Baugrund in dem Stadtteil Garbenheim und hier im dortigen Gebiet „Rothenberg“ bestehe.
Klar sei aber auch, dass der Traum von eigenen vier Wänden nicht unbegrenzt durch die Inanspruchnahme von Außenbereichsflächen realisiert werden könne, so Wagner. Daher plane der Magistrat das Programm „Jung kauft alt“, mit dem junge Familien animiert werden sollen, Bestandsimmobilien in den alten Ortskernen zu erwerben. Dies trage auch zur Stärkung der heutigen Stadtteile und ehemaligen Dörfer bei. Zudem werde sich die Stadt unter seiner Verantwortung auch des Themas „Sozialer Wohnungsbau“ verstärkt annehmen.
Zwar gelte der Markt aktuell noch als „ausgewogen“, doch gebe es deutliche Anzeichen dafür dass sich dies mittelfristig ändern könne. Der Bürgermeister nannte als Gründe zunehmende Zuzüge aus dem Umland, eine geringere Fluktuation der derzeitigen Mieter, aber auch ein geändertes Haushaltsbildungsverhalten, gebe es doch zunehmend 1-Personen Haushalte bzw. Alleinerziehende, die Wohnraum suchten.
Waldemar Kleber erläuterte die Struktur des künftigen Wohnbereiches. Seine fundierten Ausführungen reichten von A- wie Abwasserentsorgung bis Z – wie zentrale Zufahrtsstraßen und ließen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer keine Fragen offen. Auch wenn derzeit Belastungen durch die Erschließungsarbeiten zu verzeichnen sind, freuen sich doch die Hermannsteinerinnen und Hermannsteiner auf ihre neuen Mitbewohner am „Rotenberg.“.
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