100. Geburtstag:                                                   Wilhelmine Müller aus Naunheim ist topfit

Das erlebt man wahrlich nicht allzu oft. Ein Mensch wird 100 Jahre und ist sowohl körperlich noch fit, als auch geistig voll auf der Höhe. Wilhelmine, in Naunheim als „Minni“ bekannt, ist eine solche Ausnahmeerscheinung.

 

Und jetzt hatte Bürgermeister Manfred Wagner die Gelegenheit der Jubilarin in der nahezu bis auf den letzten Platz besetzten Sport- und Kulturhalle in Naunheim zu gratulieren.  

„Älter werden ist, wie auf einen Berg steigen – je höher man kommt, umso dünner wird die Luft, doch umso weiter sieht man.“ Mit diesem Wort, das dem schwedischen Regisseur Ingmar Bergmann zugeschrieben wird, leitete Bürgermeister Manfred Wagner seine Geburtstagsansprache ein. Die Jubilarin kann weit und auf ein Leben mit vielen Herausforderungen, aber auch sehr schönen Ereignissen zurückblicken. Sie wurde während des ersten Weltkrieges geboren, und die Folgen des Krieges nahm sie  als Kind bereits wahr. Sie hat die dunkelsten Jahre der deutschen Geschichte durchlebt und während des Zweiten Weltkrieges ihren Mann verloren. Am Tag der Befreiung und des Neubeginns, war Wilhelmine Müller dreißig Jahre alt.  Sie zog ihre drei Mädchen ohne den Vater groß und musste sich angesichts einer eher bescheidenen Rente oft nach der Decke strecken.

 

Daher versah sie in Naunheim auch über Jahrzehnte den Dienst als Küsterin in der Evangelischen Kirche. Gerade in diesen Jahren ist Minni Müller zu einer Institution geworden. Mini Müller erfreut sich an ihren Enkeln, Urenkeln und Ururenkeln, von denen einer mit ihr gemeinsam am 8. Mai Geburtstag hat. Auch nimmt sie regelmäßig noch die Gesangstunden des Frauenchores „Cantemus“ wahr und ist Mitglied  einer aus dem Chor hervorgegangenen Rommé-Runde.

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