Teilhabe:                                                             Kulturloge Lahn-Dill leistet wertvolle Arbeit

Als Schirmherr war ich an der Gründung beteiligt und bin selbst förderndes Mitglied der Kulturloge Lahn-Dill.


Umso schöner ist es zu sehen, welch erfolgreiche Arbeit diese Einrichtung leistet, sagte Bürgermeister Manfred Wagner in einem Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern des Vereins, Karl-Ludwig Kreuzburg und Christine Krauskopf.

Seit mehr als zwei Jahren vermittelt die Kulturloge Lahn-Dill Freikarten, die von Veranstaltern gespendet werden, an Menschen mit geringem Einkommen.

In dieser Zeit wurden mehr als 3.000 Karten an die Frau und den Mann gebracht. Die Karten werden im persönlichen telefonischen Gespräch vermittelt.

 

Kultur ist ein Grundrecht, das nach Ansicht der Kulturloge niemandem verwehrt werden darf. Bei kulturellen Veranstaltungen ist Leben, lassen sich Kontakte knüpfen und der triste Alltag rückt in den Hintergrund. Aber auch sportliche Highlights können aufgrund der Partnerschaft der Loge mit den Rollstuhlbasketballern des RSV Lahn-Dill und den von der HSG Wetzlar für einzelne Spiele überlassenen Kartenkontingente erlebt werden. Und im Publikum spielt es nach Ansicht des Bürgermeisters keine Rolle, ob jemand reich oder arm ist. Alle profitieren davon.

 

Zur Zielgruppe der Kulturloge gehören schließlich Menschen, die Hartz IV, Grundsicherung oder eine kleine Rente beziehen, aber auch Alleinerziehende mit geringem Einkommen sowie Flüchtlinge. Einige der Menschen in der mittlerweile etwa 550 Kulturgäste umfassenden Datenbank sind psychisch, geistig oder körperlich behindert. Auch sie haben nach der UN-Behindertenrechtskonvention ein Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben. Und so leistet die Kulturloge nach Ansicht von Manfred Wagner einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung des Grundgedankens der Inklusion.

Weil Menschen mit wenig Geld sich selten ein Auto leisten können, ist es für viele aber schwierig, zu den Veranstaltungsorten und auch wieder nach Hause zu gelangen. Hier setzt zum einen die mit der WetzlarCard den Wetzlarerinnen und Wetzlarern eröffnete Beförderungsmöglichkeit, zum anderen aber aber auch die von der Kulturloge entwickelte Idee der „Kulturbegleiter“ an, die derzeit getestet wird: Ehrenamtliche holen die Gäste zu Hause ab, verbringen mit ihnen den Abend bei Konzert, Theater oder Kabarett und bringen sie anschließend wieder nach Hause. Kein selbstverständliches, aber ein wertvolles ehrenamtliches Engagement, weiß Wagner den Einsatz der Kulturbegleiter zu schätzen.

 

Doch dies alles setzt auch voraus, dass die Veranstalter mitspielen und Kartenkontingente zur Verfügung stellen, sagte Vorsitzender Karl-Ludwig Kreuzburg im Gespräch mit Wetzlars Bürgermeister. Gemeinsam nahmen sie die Gelegenheit wahr, den Partnern der Kulturloge für ihre Unterstützung zu danken und brachten ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass sich weitere Kulturinitiativen aber auch Sportveranstalter an dem Projekt beteiligen.

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