Manfred Wagner:                                                     Im Gespräch mit dem Förderverein Kalsmunt

Die aktuellen Sanierungsmaßnahmen am Kalsmuntturm waren Thema eines Gespräches, das Bürgermeister Manfred Wagner und SPD Fraktionsvorsitzender Jörg Kratkey mit dem Vorstand des Fördervereins Kalsmunt führten. Dabei machten die Vertreter des Fördervereins deutlich, dass mit dem ersten Bauabschnitt zur Sicherung des Bauwerkes ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung getan worden sei. 

Sie wiesen zugleich darauf hin, dass aber auch die Frage der Begehbarkeit des Wetzlarer Wahrzeichens baldigst beantwortet werden müsse. Zudem wünschen sich die Vertreter des Fördervereinsvorstandes eine Perspektive, ob und wann der zweite Bauabschnitt erfolgen könne. Sie verbanden dies mit der Überlegung, den mit rund 1,2 Mio. € taxierten zweiten Abschnitt – der gegenwärtig in der Realisierung befindliche erste Bauabschnitt ist mit rund 0,6 Mio. € veranschlagt – möglicherweise nochmals zu teilen.

 

Bürgermeister Manfred Wagner nahm zunächst die Gelegenheit wahr, dem Förderverein für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement, gerade auch zur Erforschung und Vermittlung der Geschichte der ehemaligen Stauferburg zu danken. Zugleich wies er darauf hin, dass aller Voraussicht nach im Mai das Stadtparlament darüber ins Bild gesetzt werden solle, wie die Begehbarkeit der Turmanlage nach Abschluss der aktuellen Baumaßnahmen realisiert werden könne. Selbstverständlich ist mir – auch in meiner Eigenschaft als der für den Tourismus zuständige Dezernent – bewusst, dass viele Wetzlarerinnen und Wetzlarer, aber auch die Gäste unserer Stadt den Blick vom Kalsmunt wieder genießen wollen.

 

Was die Frage der Durchführung der weiteren Baumaßnahmen anbelangt, so muss dieses Projekt in die Priorisierung der in Wetzlar anstehenden und dringend erforderlichen  Investitionsvorhaben unter Beachtung der finanziellen Möglichkeiten Spielräume der  Stadt eingeordnet werden. Fragen der mittelfristigen Investitionsplanung werden im Rahmen der Haushaltskonsolidierung in Kürze unter Beteiligung aller im Stadtparlament vertretenen Fraktionen aufgerufen werden. In dem Zusammenhang brachte Wagner die Überlegung ein zu prüfen, ob sich die Kalsmuntsanierung auch für eine Finanzierung mittels eines sogenannten Bürgerkredits eigne. In diesem Fall gewähren die Einwohnerinnen und Einwohner ihrer Stadt ein Darlehen, das der Kommune einen gegenüber einem herkömmlichen Finanzierungskredit günstigeren Zinssatz, den Bürgern als Gläubigern aber eine höhere als die ansonsten bankübliche Verzinsung sichert. Auf jeden Fall ein „Instrument“, das geeignet ist, die emotionale Bindung vieler Wetzlarerinnen und Wetzlarer zum Kalsmunt zu unterstreichen und die Finanzierbarkeit der bevorstehenden Herausforderungen zu „erleichtern“.

 

Wir werden miteinander im Gespräch bleiben und uns über die weiteren Schritte abstimmen, fasste Fraktionsvorsitzender Kratkey das Ergebnis des Gespräches mit dem Förderverein zusammen. Zugleich kündigte er ein weiteres Zusammentreffen vor Ort an.

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