Wetzlar macht Theater:                                 Zahlreiche Kultur-Highlights an der Lahn

Wir haben zwar kein Landes- oder Stadttheater in Wetzlar, doch das was in unserer Stadt  geboten wird, das hat eine ganz besondere Qualität, die keinen Vergleich mit Städten unserer Größenordnung scheuen muss. Mit diesen Worten charakterisierte Bürgermeister Manfred Wagner die Highlights der letzten Tage.


So beendete der Theaterring vor wenigen Tagen seine Spielzeit 2014/2015. Zu sehen war das Schauspiel "Amadeus" von Peter Shaffer. Das Stück handelt von der Konkurrenz zwischen dem Wiener Hofkompositeur Antonio Salieri und Mozart. Salieri sieht sich durch den begnadeten Mozart in seiner Existenz gefährdet und versucht dem durch Intrigantentum und Mobbing zu begegnen. Aber der Hofkompositeur bewundert auch Mozarts Musik.

Ein spannendes Duell zwischen den beiden und eine Aufbereitung des durch die aktuellen Forschungen zwar ausgeräumten Verdachts, Salieri könnte Mozart vergiftet haben. Wie dem auch sei, am Ende des Stückes von Shaffer ruft Salieri aus: "Mozart, Mozart, vergib deinem Mörder!" Das Ensemble der Theaterproduktion Hoffmann-Wacker aus Hanau wusste mit seiner sehenswerten Produktion auf der Bühne der Stadthalle zu überzeugen und konnte den langanhaltenden Beifall der Zuschauerinnen und Zuschaue als verdienten Lohn entgegen nehmen.

 

Ein Garant für großartige Unterhaltung ist seit nunmehr 40 Jahren das Neue Kellertheater in Wetzlar. Zur Halbzeit der Jubiläumsspielzeit 2014/2015 hatte die Frühjahrsproduktion „Der süßeste Wahnsinn – eine Suite für zwei“ Premiere. Was das Ensemble des Neuen Kellertheaters geboten hat, das war Schauspielkunst auf sehr hohem Niveau und es war von der ersten bis zur letzten Minute allerbeste Unterhaltung, so Bürgermeister Manfred Wagner. Er zeigte sich überzeugt davon, dass die bevorstehenden Aufführungen des „Zickenkrieges“ zweier exzentrischer, sich hassender Diven, die in einer luxuriösen Hotelsuite aus Anlass eines Benefizkonzertes an der Heimatfront für im zweiten Weltkrieg kämpfende US-Soldaten aufeinandertreffen, noch sehr viele Theaterfreunde in seinen Bann ziehen wird. Einmal mehr wurde deutlich, dass sich das Amateurtheater hinter Profis nicht verstecken muss.

 

Neben den Aufführungen des Theaterrings und den Inszenierungen des Kellertheaters macht Wetzlar aber noch mehr „Theater“. Zu nennen sind die unter dem Dach des städtischen Jugendbildungs-werkes agierenden Kinder- und Jugendtheaterprojekte, das Seniorentheaterensemble „Antique“, die „Besenkammerspiele“, die Schultheaterprojekte und selbstverständlich die Wetzlarer Festspiele mit ihrem jahraus jahrein feinen Programm, das sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Gespannt sein darf man in diesem Jahr auf die Eigeninszenierung „Lotte – ein Wetzlarer Musical“, die im Lottehof aufgeführt werden wird.

 

Alleine dieser Katalog, der noch durch Aufführungen in der Stadthalle und Gastspielen in der Rittal-Arena angereichert wird, ist Beleg dafür, dass Wetzlar hinter Städten mit eigenen Häusern nicht zurücksteht. Diese Theaterprojekte sind Teil der kulturellen Identität unserer Stadt. Sie zu fördern und den nötigen Gestaltungsspielraum für die Weiterentwicklung zu geben, ist mir wichtig, so der Bürgermeister.

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