Ikea:                                                                   Wetzlar und Gießen unterzeichnen Vertrag

Jetzt ist es amtlich: Wetzlar und Gießen haben gemeinsam mit Vertretern des schwedischen Einrichtungshauses eine Vereinbarung unterzeichnet.


Sie regelt die Transparenz im Rahmen des Bauantrags- und Genehmigungsverfahrens, das nach den Vorschriften des § 34 Baugesetzbuch durchgeführt wird. 

Vorangegangen waren fachliche Vorbehalte des Gießener Magistrates gegenüber diesem von den Domstädtern eingeschlagenen Weg. Gießen sah – entgegen der Rechtsauffassung der Nachbarstadt und des Regierungspräsidiums die Notwendigkeit als gegeben an – ein umfangreiches Abweichungsverfahren von den Festsetzungen des Regionalplanes unter Einbezug der Regionalversammlung durchzuführen.

 

Auf der Grundlage unserer vom RP bestätigten Rechtsauffassung treiben wir den Planungsprozess voran und sichern mit der nun geschlossenen Vereinbarung der Stadt Gießen ein hohes Maß an Transparenz und Einbindung in das Verfahren zur Ansiedlung von Ikea in zentraler Lage in Wetzlar, betonte Bürgermeister Manfred Wagner. Zudem beinhaltet die Vereinbarung eine Festlegung der Flächen im künftigen Ikea-Markt Wetzlar, die für sogenannte „zentrenrelevante“ Nebensortimente vorgesehen sind und schließt aus, dass Gießen auf dem Rechtswege gegen die Ansiedlung in Wetzlar vorgeht.

 

Das schafft Planungssicherheit und ist die Grundlage dafür, dass die Stadt Gießen in vergleichbaren Fällen auch Wetzlar entsprechend einbezieht. Insgesamt, so Manfred Wagner, war dieser Prozess zwischen beiden Städten inhaltlich nicht einfach, aber konstruktiv. Er  hat er uns in Fragen der gemeinsamen Verantwortung für unsere mittelhessische Region näher zueinander gebracht. Dies kann für die Zukunft eine gute Grundlage sein. Schließlich haben beide Städte unterschiedliche Stärken, die wir betonen und kombinieren wollen.

 

Die nächsten Monate sind nun dem Rückbau des ehemaligen Zementwerkes vorbehalten, damit auf dieser Fläche im Spätsommer/Herbst 2016 Ikea seine Pforten öffnen und Kaufkraft in der Region binden kann.  

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