"No go-Areas" in Städten und Regionen:         Das darf unsere Gesellschaft nicht akzeptieren

Es stimmt schon äußerst nachdenklich, wenn der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, in einem Rundfunkinterview darauf aufmerksam macht, dass es in bestimmten Vierteln einzelner Großstädte in Deutschland angeraten sei, auf das Tragen der für jüdische Männer traditionellen Kopfbedeckung, der Kippa, zu verzichten. Dabei zielte Schuster in erster Linie auf einzelne Quartiere in der Bundeshauptstadt Berlin.

 Ob Berlin oder andere Städte und Regionen unseres Landes – nach Ansicht von Bürgermeister Manfred Wagner ist es für eine freiheitliche Gesellschaft, wie der bundesrepublikanischen, völlig inakzeptabel, dass Menschen sich veranlasst sehen, aufgrund ihres religiösen Bekenntnisses oder ihrer Hautfarbe einzelne Quartiere zu meiden. Die Sorge die Schuster zum Ausdruck brachte und die mit Blick auf Menschen muslimischen Bekenntnisses auch von dem Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime in Deutschland bestärkt wurde, kann man nur als sehr beklemmend empfinden.


Unsere Gesellschaft darf solche Entwicklungen nicht hinnehmen, nicht umsonst heißt es „Wehret den Anfängen!“ Daher ist es richtig, dass zum Beispiel Bundesjustizminister Heiko Maas, SPD, darauf hingewiesen hat, der Rechtsstaat werde all diejenigen mit voller Härte verfolgen, die die Grundwerte unserer Verfassung mit Füßen treten und Menschen in ihrer freiheitlichen Entfaltung einschränken.

Doch nach Ansicht von Wagner bedarf es gerade in Zeiten wie diesen, die durch Anschläge in Kopenhagen und Paris gekennzeichnet sind, neben der Verfolgung durch die zuständigen Organe auch der fortwährender Aufklärungsarbeit.


Ich bin daher froh, dass wir in der Stadt Wetzlar und dem Lahn-Dill-Kreis mit der Teilnahme an dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ auch weiterhin Fördermittel zur Verfügung haben, um in unserer Region Zeichen für unser demokratisches Wertesystem setzen zu können.  

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