Bau- und Wohnungspolitik: Austausch mit hessischen Unternehmerverbänden

Vor rund einem Jahr hat die Vereinigung der Hessischen Unternehmerverbände (VhU) mit Blick auf die damals noch bevorstehenden Kommunalwahlen "VhU-Standpunkte" an die hessischen Oberbürgermeister verschickt.

 

Bedingt durch die Pandemie kam es erst jetzt zu einem bereits seit längerem vereinbarten persönlichen Austausch zwischen OB Wagner und Thomas Reimann, Vizepräsident der VhU.

Dem Standpunkt zur Wohnungspolitik war u.a. die Erwartung zu entnehmen, dass die Kommunalpolitik bürokratische Hemmnisse abbauen und auch für private Bauherrn und nicht nur die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften günstige Grundstücke zur Verfügung stellen sollte, um den Bau von benötigten Wohnungen, der wiederum der Fachkräftegewinnung und -bindung dient, zu ermöglichen.  

 

"Ich habe auf diesen Standpunkt reagiert und den VhU wissen lassen, dass ich nicht nur grundsätzliches Verständnis für seine Erwartungen hätte sondern auch in dem Bau von Werkswohnungen durch die Unternehmen ein probates Mittel sähe, um gute Rahmenbedingungen für die Gewährleistung der langfristigen Fachkräftesicherung zu schaffen. Auch kommunale Wohnungsbauunternehmen könnten die Bewirtschaftung übernehmen und die Kommunen könnten das "Paket" durch Angebote der Kinderbetreuung unterstützen", betonte der Oberbürgermeiste. Schließlich stand einige Monate zuvor die Sicherung des Bestandes der Buderus Werkswohnungen auf der Kippe.

 

Bedingt durch die Pandemie kam es jetzt zu einem bereits seit längerem vereinbarten persönlichen Austausch in dieser Frage zwischen dem OB und Thomas Reimann, Vizepräsident der VhU und Vorsitzender des Bau- und Immobilienausschusses der Vereinigung. In dessen Verlauf wurde durchaus deutlich, dass in den von dem Wetzlarer Oberbürgermeister aufgezeigten Wegen grundsätzlich Chancen für eine Kooperation gesehen werden, die man vertiefen kann.

Zudem waren sich der Vizepräsident und der Oberbürgermeister darin einig, dass gerade auch die Attraktivität der eher ländlich strukturierten Räume als Wirtschafts- und Wohnorte betont werden müsse. Hier sei auch die Landesentwicklung gefragt. Dies könne durch gesteigerte Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und die Digitalisierung erfolgen.

 

 

"Schließlich ist Hessen mehr als der Ballungsraum Rhein-Main", betonte Oberbürgermeister Manfred Wagner und lenkte den Blick auf die ebenso breit aufgestellten, wie auch leistungsfähigen Unternehmen in der Region und gerade am Standort Wetzlar, aber auch die Schul- und Hochschullandschaft sowie den gleichzeitig hohen Lebens- und Erlebniswert Mittelhessens.