Made in Mittelhessen 2030

Stärkung des Industriestandortes: Mittelhessische Städte und Kreise beauftragen Regionalmanagement mit zukunftsweisendem Gemeinschaftsprojekt! Die Unternehmen in der heimischen Region, so auch viele Betriebe in unserer Stadt, stehen vor großen Veränderungsprozessen. Das bezieht auch die dort beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein.

Nach Ansicht von Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner wird diese Entwicklung durch die Verwerfungen, die mit dem aktuellen Pandemiegeschehen einhergehen, nochmals deutlich an Dynamik gewinnen.

 

Der Lahn-Dill-Kreis ist der höchstindustrialisierte Landkreis in Hessen, die Kreisstadt Wetzlar hat eine große Tradition als Standort der optischen und der stahlerzeugenden Industrie mit großen, weltweit bekannten Unternehmen, aber auch vielen Zulieferbetrieben.

Diese Unternehmen und Betriebe bilden das Gros der über 31.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse am Standort Wetzlar ab.

 

„Mit ihren Produkten, mit ihrer Innovationskraft und ihrer darauf gründenden Wertschöpfung tragen die Unternehmen, die Betriebe und ihre Beschäftigten zum Wohlstand unserer Region und damit auch unserer Stadt bei“, so der OB.

 

Und ohne diese Wertschöpfung wären viele Dienstleistungsangebote, die aus den unterschiedlichsten Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens nicht wegzudenken sind, überhaupt nicht darstellbar.

 

„Das gilt“, so ergänzte Landrat Wolfgang Schuster, „für solch wesentliche Sektoren, wie den Bereich der Bildung, der Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Mobilitätsangebote, aber auch das Gesundheitswesen. Es gilt aber auch für die durch viel ehrenamtliches Engagement geprägten Bereiche Kultur, Sport und sozialer Zusammenhalt.“

 

Gemeinsames Ziel der mittelhessischen Oberzentren Gießen, Marburg und Wetzlar, der Stadt Limburg, sowie der fünf mittelhessischen Landkreise, allesamt Gesellschafter der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH, ist es, trotz ihrer unterschiedlichen Strukturen dazu beizutragen, die mittelhessische Industrie zu stabilisieren und weiterzuentwickeln, ihre Arbeitsplätze zu sichern und Beschäftigungsperspektiven.   

 

Um den Herausforderungen der Digitalisierung, der Entwicklungen, die sich hinter dem Begriff „Industrie 4.0“ verbergen, aber auch dem Transformationsprozess, der gerade in der Fahrzeugindustrie unausweichlich ist, erfolgreich begegnen zu können, braucht es vielfältiger Maßnahmen unterschiedlicher Akteure.

 

Dazu gehört auch die kommunale Ebene, die mit dem Regionalmanagement Mittelhessen als Plattform eine aktive Beteiligung der Region an dem vom Bund aufgelegten und mit 2 Mrd. € dotierten Konjunkturpaket „Zukunftsinvestitionen Fahrzeughersteller und Zulieferindustrie sowie Forschung und Entwicklung“, erreichen will.

 

Es geht aber auch darum, an den Möglichkeiten und Mitteln zur beruflichen Weiterqualifizierung zu partizipieren.  Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat mit der Gesetzesinitiative zur Förderung der beruflichen Weiterbildung im Strukturwandel und zur Weiterentwicklung der Ausbildungsförderung ganz wichtige Impulse gesetzt, die es so schnell als möglich konsequent zu nutzen gilt.  Von diesem Kuchen, der 632 Mio. € umfasst, wollen wir ein großes Stück in die Region holen.

 

Und schließlich wollen wir, dass das bisher nur als Worthülse wahrzunehmende Format der schwarz-grünen Landesregierung, die den Prozess in einem „Industrie-Trialog“ gemeinsam mit Arbeitgeberverbänden und der Gewerkschaftsebene begleiten will, endlich mit Leben zu erfüllen. „Wenn nicht jetzt, wann dann, wenn hier in der Region, wo sonst?“, fragen Landrat Wolfgang Schuster und Oberbürgermeister Manfred Wagner, die deutlich machen, dass diese Initiative der kommunalen Familie sicherlich einzigartigen Charakter hat. Es braucht aber gerade jetzt solcher Signale!

  

 

Foto v.l.: Oberbürgermeister Manfred Wagner und Landrat Wolfgang Schuster haben mit „Made im Lahn-Dill-Kreis 2030“ die Zukunft der Region im Blick.